mir durch den damahligen General-Superin-
tendenten Dr. Verporten zu entbieten laßen,
Sie wolten gegen Reveurs in dero Diensten einsten
zu leben und zu sterben, mich auf Universitäten
auf Ihrer Fürstl. Unkosten, völlig frey, studiren
laßen, welches ich zwar mit Freuden annehmen wollen,
aber wegen meines Landes-Fürstens, nicht annehmen
dürffen, und daher nachgehends, auf der Universi-
tät Hunger und Kummer leiden müßen.
Solche Ausflucht auf die Universität Jena geschahe, im
Jahr 1684. in der Marter woche, nach damahliger Art,
zu Fuße, und lies ich mich dem Albo academico in-
scribiren unter dem Rectoratu des nunmehro Kayserl.
Reichs-Hoffraths und Baron von Lyncker.
Und weil bald darauf eine große theuerung, von
welcher das vormahlige wohlfeile Jena, sich nie wieder
erholet, einfiele in dem Gott durch eine fürwährende
Sonnen-Hize, Graß, Kraut, Korn und selbst die
Blätter der Bäume wegbrandte, so hieß es bey
mir mehr mahls: Wo ist Brodt? und stiege mir die
Fürstl. Coburgische gnädigste versprechung öffters
gewaltig zu traurigen andencken. Ich wurde
endl. kranck vom Hunger, kroche aber doch in mei-
ne Collegia, bey dem damahligen Professore
Philosopho, nunmehro zu Helmstadt Theologiae
Professore und Abt zu Marien-thal Herrn Dr.
Johann Andrea Schmidio, wie auch den Theologiae
Professoribus, D. Bechmanno und D. Baiero, deren
diese beyde schon langst bey Gott triumphiren. Es
war mir auch um desto leichter darinnen fortzu
kommen, weil in Coburg schon der Information-