S. 91: Thilo nimmt noch immer nicht am Gottesdienst und am Abendmahl teil und gebraucht in seiner Behandlung derart seltsame Methoden, daß jeder wünscht, er wäre nicht in Ebenezer. Boltzius führt das Beispiel eines Patienten an, dem Thilo das Medikament bereits auf einen Löffel getan hatte, um es dann nach einer plötzlichen Eingebung wieder einzupacken. Die Kranken wenden sich daher mit der Bitte um Medikamente an Boltzius und Gronau. Das Aderlassen führt weiter Gronau aus, der darin recht erfolgreich ist. Boltzius fürchtet, daß in Thilos unordentlicher Wohnung die Medikamente verderben könnten. Auf Fragen antwortet Thilo unvollständig oder gar nicht und folgt auch hierin einer besonderen Eingebung. S. 92: Er beabsichtigt, Frederica Helffenstein zu heiraten, deren Mutter sich zwar gegen die Heirat ausspricht, in Wirklichkeit aber dieses Vorhaben zu unterstützen scheint, da sie fürchtet, ihre Tochter sonst niemandem geben zu können. Die Bewohner von Alt-Ebenezer haben sich wiederholt bei Causton beschwert, daß Thilo ihnen keine Medikamente gibt. S: 93: Boltzius weigert sich aus folgenden Gründen, die Heirat zwischen Thilo und Frederica Helffenstein zu vollziehen: 1) Thilo betrachtet sich selbst nicht als Mitglied der Gemeinde, sondern verachtet das Amt von Boltzius und Gronau. 2) Boltzius fürchtet, daß Thilo mit seiner Heirat einen Anfang dafür findet, die Gemeinde zu spalten. Frederica Helffenstein hat Thilos Heiratsabsichten in der Gemeinde bekanntgemacht. Daraufhin wurde durch Boltzius eine Versammlung mit den Gemeindevorstehern einberufen, um ihre Meinung zu seiner Weigerung, die Trauung zu vollziehen, zu hören. Man stimmte darin überein, daß Boltzius die Trauung nicht allein deswegen vollziehen sollte, um Thilo an den Ort zu binden.
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