Er würde auch diesen Vorsatz ins Werck gesetzt haben:
allein sein Schwiegervater setzte sich dagegen, der
wollte seine Tochter nicht gehen lassen, u. auch das Geld
nicht auszahlen. Darüber kam es zwischen beyden zu
großen Uneinigkeiten. Hätte er das Geld nur gehabt,
so würde er ohne Frau gegangen seyn. Endlich forcierte
er es so weit, daß er sich zu Anfang 1777 entschloß, mit
einem Schiff von hier nach der Küste zu gehen, u. da, bis zum
Abgang der Dänischen Schiffe nach Europa, zu bleiben. Er
gieng auch wirklich von Calcutta ab, ohne von mir Ab-
schied zu nehmen, ging aber nicht weiter, als bis nach
Balasore, wo die Schiffe den Lothzen verlassen, und mit
diesem kam er wieder zurück. Die wahre Ursache war
wohl, weilder //er// das Geld von seinem Schwiegervater nicht
mitbekommen hatte. Sollte der sterben, so verläßt er die
Mission, um die er sich wenig bekümmert.
Seit der Zeit hat er sich wieder mehrmals krank ge-
stelt, ist nach Chinsura gegangen u. hat sich divertirt.
Die Kirche würde zu ganzen Monaten leer gestanden
haben, wenn mein Sohn nicht die Prayers gelesen und
Engl. gepredigt hätte, wodurch Gottlob doch alles in guter
Ordnung fortgegangen ist.
Da HErr König hier war, fieng HErr Diemer an, Portugie-
sisch zu lernen, aber wandte kaum 3 bis 4 Stunden dar-
auf, so war die Lust vorbey. Nachher wollte er die Ben-
galische Sprache lernen, aber dies bestund nur darin, daß
er sich nach dem Inhalte eines Bengalischen Buches e[r]-
kundigte, um darüber disputiren zu können. In der
Sprache selbst machte er keine Progressen, ließ es auch
bald ganz liegen. Darauf fieng er die Persische Sprache
an, hat es aber darin nicht soweit gebracht, daß er
lesen kann. Er läßt sich einige Historien daraus vor-
sagen, damit er mit andern Leuten davon reden kann,
um sich gelehrt zu zeigen.
Nachdem nun der liebe Bruder HErr Gerlach hieher
kam, haben wir mit HErrn Diemer so viele Schwierigkeiten
gehabt, daß wir noch nicht in Ordnung sind, u. die Missions
Rechnung, die er bisher geführt, ist in solcherUnordnung
Confusion, daß bis dato er sie noch nicht in Ordnung
gebracht hat, u. solche,wie ich wünschte, nicht mitkommen kann.
allein sein Schwiegervater setzte sich dagegen, der
wollte seine Tochter nicht gehen lassen, u. auch das Geld
nicht auszahlen. Darüber kam es zwischen beyden zu
großen Uneinigkeiten. Hätte er das Geld nur gehabt,
so würde er ohne Frau gegangen seyn. Endlich forcierte
er es so weit, daß er sich zu Anfang 1777 entschloß, mit
einem Schiff von hier nach der Küste zu gehen, u. da, bis zum
Abgang der Dänischen Schiffe nach Europa, zu bleiben. Er
gieng auch wirklich von Calcutta ab, ohne von mir Ab-
schied zu nehmen, ging aber nicht weiter, als bis nach
Balasore, wo die Schiffe den Lothzen verlassen, und mit
diesem kam er wieder zurück. Die wahre Ursache war
wohl, weil
mitbekommen hatte. Sollte der sterben, so verläßt er die
Mission, um die er sich wenig bekümmert.
Seit der Zeit hat er sich wieder mehrmals krank ge-
stelt, ist nach Chinsura gegangen u. hat sich divertirt.
Die Kirche würde zu ganzen Monaten leer gestanden
haben, wenn mein Sohn nicht die Prayers gelesen und
Engl. gepredigt hätte, wodurch Gottlob doch alles in guter
Ordnung fortgegangen ist.
Da HErr König hier war, fieng HErr Diemer an, Portugie-
sisch zu lernen, aber wandte kaum 3 bis 4 Stunden dar-
auf, so war die Lust vorbey. Nachher wollte er die Ben-
galische Sprache lernen, aber dies bestund nur darin, daß
er sich nach dem Inhalte eines Bengalischen Buches e[r]-
kundigte, um darüber disputiren zu können. In der
Sprache selbst machte er keine Progressen, ließ es auch
bald ganz liegen. Darauf fieng er die Persische Sprache
an, hat es aber darin nicht soweit gebracht, daß er
lesen kann. Er läßt sich einige Historien daraus vor-
sagen, damit er mit andern Leuten davon reden kann,
um sich gelehrt zu zeigen.
Nachdem nun der liebe Bruder HErr Gerlach hieher
kam, haben wir mit HErrn Diemer so viele Schwierigkeiten
gehabt, daß wir noch nicht in Ordnung sind, u. die Missions
Rechnung, die er bisher geführt, ist in solcher
Confusion, daß bis dato er sie noch nicht in Ordnung
gebracht hat, u. solche,