Eben Ezer den 14 Octobr. st. v. 1741
Wir haben einen Gott, der da hilfft.
Hochwürdiger und Hochgelahrter et ceteraIn unserm Immanuel theurer und sehr Werther Herr Doctor,
Als ich vor 3 Wochen Geschäffte in Savannah hatte, offerirte sich wieder
vermuthen eine gute Gelegenheit nach London, und weil ich eben unser
Diarium zu mir gesteckt, so übersandte ich daßelbe mit einigen Zeilen
an den Werthen Herrn HoffPrediger Ziegenhagen, behielt aber nicht so viel
Zeit übrig an Ew. Hochwürden einen Brief zu schreiben, außer daß
ich einen kurtzen Extract aus dem Diario für Sie beylegte. Inzwischen
werden Sie hoffentlich unsere in voriger Zeit geschriebene Briefe, sonderlich
den vom 23 Julii nebst dem beygelegten Diariis nach und nach erhalten
und den Zustand unserer Gemeine, auch die besondere Vorsorge des
himmlischen Vaters, unter welcher wir zeither unzeitlich viel Gutes in Geistl.
u. Leiblichem genoßen, ersehen haben. Was wir am 25 Julii von
den aufs neue nach Friderica begehrten Prediger an den Herrn HoffPre-
diger geschrieben, wird Ihnen aus deßen Briefe, wie auch aus dem
Schreiben des Herrn Oglethorpes an den Herrn Verelst, welches ins Diari-
um eingetragen worden, zur Genüge kund worden seyn. Ich höre,
die teutschen Leute daselbst sollen sehr begierig nach einem treuen
Lehrer seyn. Es sind ihrer nicht so viel als in Savannah, und
wer weiß, was der weise Gott vorhat, daß er das Hertz des
Herrn Generals bisher so kräfftig geneigt, einen rechtschaffenen Lehrer
und keinen andern, für diese Leute zu begehren. Auf Leiden u.
Trübsahl muß er sich, wie ja auch gemeine Christen thun müßen,
gefaßt habet, und wenn er darinn treu u. beständig ist, so wird
er Seegen haben. Denn das Creutz Christi ist ein geseegnetes Creutz
nicht nur bey dem, der es zu tragen gewürdiget wird, sondern auch
bey andern, denen er das Wort vom Creutz, das an ihm selbst
kräfftig u. lebendig worden, zu verkündigen Gelegenheit hat. Die
Prüfungs- u. Creutzes-Umstände in unserer Gemeine haben bey Gläu-
bigen u. Ungläubigen immer sehr guten effectus gehabt: jene sind
dadurch in die genuine Waffen der Christen, in lachrymas & preces
desto beßer hinnein gejagt, und in die empfangene Gnade beßer gegründet,
vermuthen eine gute Gelegenheit nach London, und weil ich eben unser
Diarium zu mir gesteckt, so übersandte ich daßelbe mit einigen Zeilen
an den Werthen Herrn HoffPrediger Ziegenhagen, behielt aber nicht so viel
Zeit übrig an Ew. Hochwürden einen Brief zu schreiben, außer daß
ich einen kurtzen Extract aus dem Diario für Sie beylegte. Inzwischen
werden Sie hoffentlich unsere in voriger Zeit geschriebene Briefe, sonderlich
den vom 23 Julii nebst dem beygelegten Diariis nach und nach erhalten
und den Zustand unserer Gemeine, auch die besondere Vorsorge des
himmlischen Vaters, unter welcher wir zeither unzeitlich viel Gutes in Geistl.
u. Leiblichem genoßen, ersehen haben. Was wir am 25 Julii von
den aufs neue nach Friderica begehrten Prediger an den Herrn HoffPre-
diger geschrieben, wird Ihnen aus deßen Briefe, wie auch aus dem
Schreiben des Herrn Oglethorpes an den Herrn Verelst, welches ins Diari-
um eingetragen worden, zur Genüge kund worden seyn. Ich höre,
die teutschen Leute daselbst sollen sehr begierig nach einem treuen
Lehrer seyn. Es sind ihrer nicht so viel als in Savannah, und
wer weiß, was der weise Gott vorhat, daß er das Hertz des
Herrn Generals bisher so kräfftig geneigt, einen rechtschaffenen Lehrer
und keinen andern, für diese Leute zu begehren. Auf Leiden u.
Trübsahl muß er sich, wie ja auch gemeine Christen thun müßen,
gefaßt habet, und wenn er darinn treu u. beständig ist, so wird
er Seegen haben. Denn das Creutz Christi ist ein geseegnetes Creutz
nicht nur bey dem, der es zu tragen gewürdiget wird, sondern auch
bey andern, denen er das Wort vom Creutz, das an ihm selbst
kräfftig u. lebendig worden, zu verkündigen Gelegenheit hat. Die
Prüfungs- u. Creutzes-Umstände in unserer Gemeine haben bey Gläu-
bigen u. Ungläubigen immer sehr guten effectus gehabt: jene sind
dadurch in die genuine Waffen der Christen, in lachrymas & preces
desto beßer hinnein gejagt, und in die empfangene Gnade beßer gegründet,
Herr D. und Prof. Francke.