Ich bitte Ew. WohlEhrwürden wollen nach dem Empfang die-
ses und des vorgedachten Briefes sich meiner und meines
wichtigen Vorhabens in Ihren Briefen bey dem Werthesten Herrn
D. und Prof. Francken aufs beste annehmen, ob ich wol
an der christlichen Geneigtheit dieses theuren Vaters, meine
Kinder dort in Liebe auf zu nehmen u. unter zu bringen
nicht im geringsten zweifele. Ich kan dismal wegen
Mangel der Zeit weder nach Halle noch nach Augspurg
schreiben, gedencke es aber mit Gottes Hülffe als denn zu thun,
wenn wir Briefe von dorther empfangen, welche vieleicht
nicht mehr weit seyn werden. Das letzte mal haben wir
weder von dem Herrn D. Francken, noch von dem Werthen
Herrn Sen. Urlsperger einen Brief bekommen. Meine Knaben
haben ein so groß Verlangen in die Schulen des lieben
Waysenhauses, daß ich ihnen kaum eine größere Straffe
anthun könte, als wenn ich meinen Willen ändern u.
mein Versprechen zurück nehmen solte. Im Diario werden
Ew. WohlEhrwürden etwas lesen von 3 Brüdern Schubdrein,
welche sich durch ihren Fleiß u. gute Oeconomie gar bald
ihre Freyheit erworben, u. uns sehr nützliche Leute sind.
Ich lege von denselben einen offenen Brief bey an ihren
alten Vater, bitte denselben zu lesen u. hernach zu ver-
siegeln. Diese Brüder wollen das Post-Geld hier restitui-
ren, welches etwa zur sichern Bestellung dieses Briefes
in Londen möchte ausgelegt werden. Er würde am si-
chersten durch Franckreich gehen; wenn Sie es aber vor
beßer u. leichter achten, ihn über Holland nach Teutsch-
land zu senden, so laßen sichs diese Brüder auch gefallen.
Daß ihr jüngster Bruder (ein gar redlicher Mensch) bey Ge-
legenheit der Herausreise meiner Knaben frey nach Londen
u. vieleicht weiter kommen möchte, steht zwar in diesem
ihrem Briefe, sie haben aber kein Versprechen dazu von
mir, sondern ich sagte dem ältesten Bruder (der diesen
Brief geschrieben) daß wenn es Gott fügen solte, daß
sein Bruder meine Knaben bis nach Londen begleiten
könte, so wolte ich ihm zu den Reise-Kosten etwas zu
Hülffe geben, auch ihn an die Herren Trustees recommendiren;
ses und des vorgedachten Briefes sich meiner und meines
wichtigen Vorhabens in Ihren Briefen bey dem Werthesten Herrn
D. und Prof. Francken aufs beste annehmen, ob ich wol
an der christlichen Geneigtheit dieses theuren Vaters, meine
Kinder dort in Liebe auf zu nehmen u. unter zu bringen
nicht im geringsten zweifele. Ich kan dismal wegen
Mangel der Zeit weder nach Halle noch nach Augspurg
schreiben, gedencke es aber mit Gottes Hülffe als denn zu thun,
wenn wir Briefe von dorther empfangen, welche vieleicht
nicht mehr weit seyn werden. Das letzte mal haben wir
weder von dem Herrn D. Francken, noch von dem Werthen
Herrn Sen. Urlsperger einen Brief bekommen. Meine Knaben
haben ein so groß Verlangen in die Schulen des lieben
Waysenhauses, daß ich ihnen kaum eine größere Straffe
anthun könte, als wenn ich meinen Willen ändern u.
mein Versprechen zurück nehmen solte. Im Diario werden
Ew. WohlEhrwürden etwas lesen von 3 Brüdern Schubdrein,
welche sich durch ihren Fleiß u. gute Oeconomie gar bald
ihre Freyheit erworben, u. uns sehr nützliche Leute sind.
Ich lege von denselben einen offenen Brief bey an ihren
alten Vater, bitte denselben zu lesen u. hernach zu ver-
siegeln. Diese Brüder wollen das Post-Geld hier restitui-
ren, welches etwa zur sichern Bestellung dieses Briefes
in Londen möchte ausgelegt werden. Er würde am si-
chersten durch Franckreich gehen; wenn Sie es aber vor
beßer u. leichter achten, ihn über Holland nach Teutsch-
land zu senden, so laßen sichs diese Brüder auch gefallen.
Daß ihr jüngster Bruder (ein gar redlicher Mensch) bey Ge-
legenheit der Herausreise meiner Knaben frey nach Londen
u. vieleicht weiter kommen möchte, steht zwar in diesem
ihrem Briefe, sie haben aber kein Versprechen dazu von
mir, sondern ich sagte dem ältesten Bruder (der diesen
Brief geschrieben) daß wenn es Gott fügen solte, daß
sein Bruder meine Knaben bis nach Londen begleiten
könte, so wolte ich ihm zu den Reise-Kosten etwas zu
Hülffe geben, auch ihn an die Herren Trustees recommendiren;