Gott hat mich an diese welt lassen
gebohren werden in der Stadt Lübeck
Anno 1663 den 12 Martii. Mein
Vater ist gewesen Johannes Francke,
beyder Rechten Doctor, und weyland I.
Fürstl. Durchl. zu Sachsen Gotha, Ernesti
Pii, Hoff- und Justitien Raht, eines Be-
ckers von Lübeck, Johann Franckens,
eheleiblicher Sohn. Meine Mutter, welche
mir Gott bißanhero erhalten, ist Anna
Franckin gebohrne Gloxinins, David
Gloxins //Keys. Raths und ält.// bürgermeisters zu Lübeck,
eheleibliches Tochter. Diese meine liebeliche
Eltern haben mich bald nach meiner leib-
lichen Gebuhrt zur H. Tauffe als zum
bad der wiedergebuhrt befordert, auch
da ich im dritten Jahr meines alters mit
Ihnen und den übrigen Geschwistern von
Lübeck nacher Gotha kommen, mich gar
zeitig zur Schulen gehalten, und da //anfänglich// wegen
zarter kindheit, und darnach wegen anderer
Umstände es sich mit der öffentlichen
Schule nicht schicken wollen, mir //theils// zu
hause Praeceptores gehalten, //theils// welches
auch meine Mutter, da ich im sieben-
den Jahr meines alters meinen Vater
verlohren, also fortgesetzet hat, und
so viel mit beyrahten guter Freunde
und Gönner geschehen können, ihres Rats
nicht gerne etwas an guter aufferzie-
hung ermangeln lassen. Eine
//mir mehrentheils zu hause,
theils aber auch ausserhalb hauses privat
Praeceptores gehalten. Gott hat mir eine//
Liebe zum