Den 5Julii 1725.
1. Gestern Abend u. heute Nacht
bin mit Zahn-weh vom Wallen
des Geblüts beschweret ge-
wesen, davon auch heute einen
geschwollenen Backen gehabt;
wes wegen der Cur so viel mehr
wahrgenommen, u. ein Fußbad
gebrauchet. Daneben habe die
7 erstn Psalmen im Ebräischen
u. das 5. 6. 7. 8. 9 Capitel Lucae
im Griechischen meditiret.
2. Mit dem Boten ist heute früh
nach Köstritz abgangen, was gestern
specificiret worden; darauf auch
schon wieder vom Herrn Stinz, In-
formatore, von dem Empfang
deßen was übersandt, eingelauffen.
3. Hiebey lieget eine gewiße Nach-
richt von wem die Gebete, die
Poesie u. die Kupfer der Ri-
gischen edition von Arnds
wahren Christenthum.
Den 6ten Julii 1725
1. Briefe empfangen von der Frau
Gräfin Reuß, des 23ten Wittib. Lobenstein.
2. Geschrieben mit der Post über Zeitz u. Leipzig
an Herrn Past. Freylinghausen
- an meinen kleinen Enckel, Gottliebgen.
- An meine