August Hermann Francke (1663-1727) ist die wirkungsmächtigste Gestalt des deutschen Pietismus. Wie kein anderer hat Francke pietistische Lebensformen entwickelt, die kulturprägend geworden sind. Die hier abgedruckten Lebensläufe sollen ein Bild seiner Persönlichkeit bieten, indem sie sein Leben aus der Innen- und aus der Außenperspektive präsentieren. Franckes selbstverfasster Lebenslauf, der in der Schilderung seiner Bekehrung gipfelt, wird dem Lebensbild gegenübergestellt, das seine Erben und Schüler postum von ihm entworfen haben. Beide Lebensläufe verstehen sich als Zeugnisse für das gegenwärtige Wirken Gottes in der Welt. Sie bieten einen authentischen Einblick in den Geist des frühen Halleschen Pietismus, den Francke durch Lehre, Werk und seine eigene Lebensführung maßgeblich geprägt hat. Die Texte werden wissenschaftlich ediert und umfassend kommentiert, ein Nachwort bietet Hinweise zu ihrer Interpretation
|