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An den Evangelischen Magistrat der Reichs-Stadt Biberach
HochEdelgebohrne, WohlEdle, Groß-
achtbahre, Hoch und Wohlweise Herren,
 
Ew HochEdelgeb. u. WohlEdl. an
mich hochgeneigt und freundlich[st]
abgelaßenes vom 27ten dieses nöthi-
get mich durch die mir darin geschehe-
ne nachdrückliche Vorstellung mei-
nen Weg gegen meine zuvor ha-
bende
//gehabte// intention, recta von hier
auf dero wehrteste Stadt zu richten,
und hoffe ich, so Gott will, nächst-künfti-
gen Freytag bey guter Zeit mich da-
selbst einzufinden. Die Tüchtigkeit
Denenselben in Dero Angelegen-
heiten mit einigem guten Rath zu
dienen, erbitte ich mir von Gott,
als von welchem sie allein herkom-
men muß; versichere aber daß es
mir durch Deßen Gnade an dem
guten Willen //dazu// nicht ermangelt, als
der ich, unter Erlaßung in Göttl.
Obhut, mit allem respect und in
christlicher Ergebenheit beständigst
verharren werde
Ew. HochEdelgeb. u. WohlEdl.
 
Tübingen
den 30ten Novembr.
1717
Gebet u Dienst gefließen-
ster
A.H.Fr.
 


Transkription: Holger Trauzettel
Kollationierung: Karsten Hommel