HochEhrwürdiger,
in Gott andachtiger,
insonders hochgeehrter Herr Professor
und innigst geliebter Vater,
 

Durch des Herrn Hopffensacks Zuschrifft habe von
Ew. HochEhrw. mündlich gegebenen Bescheid wegen
der beyden verlangten Subiectorum Nachricht emp-
fangen. Anlangend den Herrn Sprengel, welcher zu
meiner bisherigen Station vorgeschlagen worden,
#NB. HerrnNautze.und einmüthig benannt ist, so freuet mich
solches desto mehr, ie offenbarer darunter der
göttliche Wille zu walten scheinet, und ich, da ihn
selbst nicht kenne, dennoch viel Gutes von ihm
+wennwir einenandern Vor-schlag bietenda sie Herrn Dau-men nicht wollen,den wir ihnen endlichnicht könnenobtrudiren#gehöret habe aus anderer Munde und deshalb
hertzlich denselben liebe. Seine Geschicklichkeit und
Studia werden auch verhoffentlich unter Göttlichem
Seegen allhier großen Nutzen schaffen können.
Die Reise könte nun also eingerichtet werden, daß
er 14 Tage nach dem Fest allhier wäre, und
sollen die Reise Kosten allhier ersetzet werden
oder er kan sich auch beym Herrn Silchmüllern
deshalb melden.
 
1Wegen Herrn Sprengels dimittirung und wegsendung bitte
Sorge zu tragen, aber durch iemanden dem Herrn Opitz
antworten zu laßen, daß wir wegen neuer Veränderungen
des Herrn Helmershausens nicht entrathen können, doch wäre gut+

  1. Anmerkung von August Hermann Francke.