An den Herrn Geh. Rath von Hol-
sten zu Copenhagen.
Königlicher hochbetrauter Gehei-
mer Rath,
Hochwohlgebohrner,
gnädiger Herr,
 
Ew. Exc. werden, wie ich in Un-
terthänigkeit hoffe, nicht anders
als gnädig vermercken, daß Dero
hochwichtigen und ohnedem überhäufften
Geschäffte //ich// durch mehrmaliges Schrei-
ben unterbreche. M Anietzo Ew.
Exc. hiemit anzugehen veranlasset
mich //fürnemlich// die hiesiges Orts eingelauffene//erhaltene//
zuverlässige Nachricht, daß Herr Past
Bövingh seine Reisebeschreibung nach ge-
schehener so er vom dem holsteinische
Königl. Dänischen Herrn General-Superint. in Holstein,
Herrn D. Dassovio censiren lassen, unter
die Presse gegeben habe. Aldieweil
aber seine vorhin edirte Schrifft deut-
lich
so dem Missions-Wercke gewiß //nicht wenig// sehr
nachtheilig gewesen //ist//, klärlich zu erken-
nen giebet, wie er gegen seine
in Indien zurückgelassene Collegen ge-
sinnet sey; so ist zu befürchten, er
möchte in bemeldter seiner Reise-
beschreibung //gegen //gedachte// seine Collegen vielleicht
auch wider hiesige Uni-
versität// ebenermassen etwas //haben// ein-
fliessen lassen, //so seinem ungewöhnlichen
und eigensinnigen Genie gemäß ist:
vom Herrn Censore, aus theils nicht un-
bekanten Ursachen, passiret werden :

zumal da er nicht allein im Kiel ge-