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Hochgebohrner Graf,
Gnädiger Graf und Herr,
Ew. Hochgräfl. Gnaden und Dero theuresten Frau Gemahlin Gnaden
offerire ich hiemit ein Exemplar von den Epistel-Predigten. Wünsche,
daß es Gott zu reichlicher Vermehrung der Erbauung allen, die es an-
sehen, wolle angedeyen laßen. Weil ich auch, als bey dem Herrn Hof-
Meister von Geusau auf seiner Stube gewesen, ihm ein Eremplar pro-
mittiret, so bitte, die Gutheit für mich zu haben, und ihm das beygehende
zu überlaßen. Mein unterthänigstes an Dero theureste Frau Gemahlin
hatte ich schon geschrieben, als ich dieses schriebe. Verharre mit innigster
und unterthäniger Ergebenheit
Ew. Hochgräfl. Gnaden
unterthänigster Fürbitter
A. H. Francke.
mpp.
Halle den 19ten Mart.
1726.
 

Abgedruckt in: Schmidt, Berthold, Meusel, Otto (Hrsg.): A. H. Franckes Briefe an den Grafen Heinrich XXIV. j.L. Reuß zu Köstritz und seine Gemahlin Eleonore aus den Jahren 1704 bis 1727 als Beitrag zur Geschichte des Pietismus. Leipzig 1905, S. 132.