Professoribus u Predigern, so mir in zieml. menge bekant
sind mir kaum ein paar vorkommen, die da weiber hätten,
die ihnen rechte Gehülfinnen, wie es nach Gottes wort sein
solte, waren. Videretur, nescio quod |. effoeminati |. tumidi |. ti-
midi |. temerarii variique terreni, ex wahretudine illarum descipere
ac deflorare, quod Cursum Evangelii videtur magis remorari
quam promovere. Habe ich nicht recht gesehen, so wolle
mirs der Herr verzeihen. Ich sage aber wie mirs
vorkommen, u. wie ich in solcher wahl nicht würde ohne großer
u. vieler furcht sein, sonderlich wenn ich bedencke, was
Eva u. Delila haben vormocht, u. wie die welt ihrer töchter
vol sei. Hingegen man kaum in 3. Königreichen, so
viel menschl. oder meine augen prüfen können, Eine
antrifft, da man versichert sei, es sei eine tochter Sara.
Nachdem ich auf ängstl. prüfung u. anrufung Gottes in
Mosc. ziemlich die Crabrones irritiret1, würde ich wohl
schuldig sein einer Gesellin, so mir eine solte u. wolte zu
gesellet werden, nicht schmeichelworte, sondern worte, dafür
die natur grauet, zusagen. Et sic facilius ab - quam
adduceretur. Doch so eine vom Herrn kömt, die wird
weder Krol noch pranger, noch sonst eine noth scheuen
sondern auch in solchen fällen eine Gehülfin sein. Sed
satis de hac Materia, davon noch gegen keinen in der welt
mein Herz so ausgeschüttet, alß gegen G. br. Er nehme sie
mit in sein Herz u. lege sie vor dem Herrn, damit auch in
solcher sache τὸ θέλημα τοῦ Θεοῦ an mir geschehe.
Er antwortete aber vom 9 9br. 1703 unter andern also:
Wegen Verehlichung ist Gel. br. billig sehr behutsam Hu-
mana ratiorinia laße er sich nicht dazu bereden, sondern bleibe
frei u. unvermenget, so lange er den Göttl. willen nicht so ge-
wiß erkennt, daß er nachhero unter allen anfechtungen
μετὰ παῤῥησίας für Gott treten, u. sagen kan: Ita voluisti,
Deus, juva me. Das Nulum haereditarium, davon er schreibet,
ist keine ursache ihn zu bewegen. Wolte er Matrimonium
nicht mißbrauchen, würde er demselben Malo darinnen
auch unterworfen sein. Ferendum hoc, et ut in reliquis
sind mir kaum ein paar vorkommen, die da weiber hätten,
die ihnen rechte Gehülfinnen, wie es nach Gottes wort sein
solte, waren. Videretur, nescio quod |. effoeminati |. tumidi |. ti-
midi |. temerarii variique terreni, ex wahretudine illarum descipere
ac deflorare, quod Cursum Evangelii videtur magis remorari
quam promovere. Habe ich nicht recht gesehen, so wolle
mirs der Herr verzeihen. Ich sage aber wie mirs
vorkommen, u. wie ich in solcher wahl nicht würde ohne großer
u. vieler furcht sein, sonderlich wenn ich bedencke, was
Eva u. Delila haben vormocht, u. wie die welt ihrer töchter
vol sei. Hingegen man kaum in 3. Königreichen, so
viel menschl. oder meine augen prüfen können, Eine
antrifft, da man versichert sei, es sei eine tochter Sara.
Nachdem ich auf ängstl. prüfung u. anrufung Gottes in
Mosc. ziemlich die Crabrones irritiret1, würde ich wohl
schuldig sein einer Gesellin, so mir eine solte u. wolte zu
gesellet werden, nicht schmeichelworte, sondern worte, dafür
die natur grauet, zusagen. Et sic facilius ab - quam
adduceretur. Doch so eine vom Herrn kömt, die wird
weder Krol noch pranger, noch sonst eine noth scheuen
sondern auch in solchen fällen eine Gehülfin sein. Sed
satis de hac Materia, davon noch gegen keinen in der welt
mein Herz so ausgeschüttet, alß gegen G. br. Er nehme sie
mit in sein Herz u. lege sie vor dem Herrn, damit auch in
solcher sache τὸ θέλημα τοῦ Θεοῦ an mir geschehe.
Er antwortete aber vom 9 9br. 1703 unter andern also:
Wegen Verehlichung ist Gel. br. billig sehr behutsam Hu-
mana ratiorinia laße er sich nicht dazu bereden, sondern bleibe
frei u. unvermenget, so lange er den Göttl. willen nicht so ge-
wiß erkennt, daß er nachhero unter allen anfechtungen
μετὰ παῤῥησίας für Gott treten, u. sagen kan: Ita voluisti,
Deus, juva me. Das Nulum haereditarium, davon er schreibet,
ist keine ursache ihn zu bewegen. Wolte er Matrimonium
nicht mißbrauchen, würde er demselben Malo darinnen
auch unterworfen sein. Ferendum hoc, et ut in reliquis
- irritare crabrones - ins Wespennest stechen (Plaut.: Sprichw.) ↩