Rath der Hülfflosen; er herbergte gerne, und wurde nie
müde, andern nach aller Möglichkeit zu dienen.
Seine Treue erwies er nicht allein im öffentlichen lehren
und predigen, welches er ohne die höchste Noth durch keinen
andern verrichten ließ; sondern auch in Besuchung seiner
Zuhörer, privat Unterrichtungen, Beförderung guter An-
stalten, u. dgl.
Bald nach seiner Hieherkunft brachte ers unter Göttlichem
Beystande dahin, daß E. HochEdl. Magistrat, nicht nur die
Aufsicht und Unterweisung der Kinder auf dem Armen
Hause einem tüchtigern Mann auftrug; sondern auch
nachher zur Information der Jugend in Classe Sept.
scholae Lat. einen andern bestellete.
Er sorgte auch auf andere Weyse für die Information
der Jugend. Freytag Nachmittags ließ er einige
Kinder, die eben nicht mehr in die Schule giengen,
zu sich kommen, sang mit ihnen, ließ sie was lesen,
erklärte ihnen solches, und suchte auf solcher Art ihre
Erbauung. Doch muste er mit Betrübniß erfahren,
daß der erste Eyfer bey denselben bald wieder
verschwand, und eines nach dem andern sich wie-
der entzog.
Als Anno 1718 die Königl. Verordnung wegen der
studirenden Jugend public wurde, in welcher un-
ter andern die Haltung der Collegiorum Biblicorum
recommendiret wird, ruhete er nicht eher, biß
er //ein// solches zum Stande brachte.
Hieraus erhellet denn auch, wie hoch und werth er die Bibel
gehalten; sie war sein rechtes Handbuch; mit der Teutschen
müde, andern nach aller Möglichkeit zu dienen.
Seine Treue erwies er nicht allein im öffentlichen lehren
und predigen, welches er ohne die höchste Noth durch keinen
andern verrichten ließ; sondern auch in Besuchung seiner
Zuhörer, privat Unterrichtungen, Beförderung guter An-
stalten, u. dgl.
Bald nach seiner Hieherkunft brachte ers unter Göttlichem
Beystande dahin, daß E. HochEdl. Magistrat, nicht nur die
Aufsicht und Unterweisung der Kinder auf dem Armen
Hause einem tüchtigern Mann auftrug; sondern auch
nachher zur Information der Jugend in Classe Sept.
scholae Lat. einen andern bestellete.
Er sorgte auch auf andere Weyse für die Information
der Jugend. Freytag Nachmittags ließ er einige
Kinder, die eben nicht mehr in die Schule giengen,
zu sich kommen, sang mit ihnen, ließ sie was lesen,
erklärte ihnen solches, und suchte auf solcher Art ihre
Erbauung. Doch muste er mit Betrübniß erfahren,
daß der erste Eyfer bey denselben bald wieder
verschwand, und eines nach dem andern sich wie-
der entzog.
Als Anno 1718 die Königl. Verordnung wegen der
studirenden Jugend public wurde, in welcher un-
ter andern die Haltung der Collegiorum Biblicorum
recommendiret wird, ruhete er nicht eher, biß
er //ein// solches zum Stande brachte.
Hieraus erhellet denn auch, wie hoch und werth er die Bibel
gehalten; sie war sein rechtes Handbuch; mit der Teutschen
ver-