dieser aber wäre ja nicht plötzlich, da er ihm schon vor
2 Jahren von Gott angekündiget wäre. Seine Fehler
und Versehen (fuhr er fort) hätte er dem lieben Gott
demüthig abgebeten, der Herr Jeusus hätte sie ihm
auch vergeben, und ihn schneeweiß gemacht, schneeweiß.
Herr D. Schröder kam den Nachmittag zum zweyten
mal, nebst dem Herrn Fuhrmann (Theol. Candid.) zu
ihm, in deren da seyn der sel. Herr Superintendens ver-
schiedenes zur Erbauung geredet, ihnen und den ihri-
gen viele Gnade und Segen angewünschet, auch
unter andern das Lied: IESUS meine Zuversicht p
sich hat vorlesen laßen. Er hat auch daßelbe auf
sich in specie mit großer Freudigkeit appliciret, u.
unter Anrührung seiner Augen, Haut und Glie-
der (als sothane passagen kamen) alles sehr
hertzlich mit und nach gesprochen. So vermogte
denn der schwache Leib den zum Gebet und Lobe Gottes
erweckten freudigen Geist gar nicht zu hindern, son-
dern muste ihm freyen Lauff laßen. Die Bereitwil-
ligkeit zu sterben gab der sel. Herr Superintendens mit
den Worten: Gott sey Lob! der Tod wird mir
gantz leicht, u. a. zu erkennen.
Nachher kamen noch verschiedene ihn zu besuchen, un-
ter welchen waren der Herr Regierungs-Rath von
Derenthal, und Herr Rath Hespen. Als ersterer sagte,
man wolte noch nicht hoffen, daß es schon zum
Ende mit ihm gehen solte, antwortete er: Ich habe
das meinige gethan, habe Buße und Glauben ge-
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