das Pferd stürtzte u. ich schos vorwärts über dessen Kopf hin
als ich aufstund u. mich umsahe, stand das Pferd als erstaunend auf
recht gantz stille, u. ich faßte es an. Vor etlichen Jahren passirte
mir eingleiches in eben der Gegend, doch mehr zur See hin auf dem
Hinweg. O! wie ist da Erbarmung in Christo so gros, des Gottes der
starck von Kraft in der Erbarnung Exod. Ich fühlte kurtz vor
dem Sturtz mein Elend gesetzlich. O! ich müsse gantz ins Evane
lium kriechen. O! Zeuch mich gantz in dich. Amen. Auch durch solchen
Umstand. Ich war matt von allerlei auch von einer Tamulischen
Correctur O! gantz mein Heiland gib dich mir
1761. d. 10ten Aug fing an mich nach einer Brille umzusehen u. sie zu
gebrauchen, wegen Schwachheit der Augen: das war mir erst sehr
empfindlich aber nicht und heilsam. Mein Licht!
1764 d. 24ten Sept. hatte einen gar peinlichen Paroxysmum vom malo hy-
pochondriaco fast 3 Stunden, der sich aber gar wundersam, so
plötzlich endete, als heftig er wütete Hallelujah!
1765 d. 22. Febr. reisete nach Tanschaur u. kam d. 25ten Febr. daselbst an.
ging d. 22ten April wieder von da ab u. kam d. 25ten April wieder in
Tranquebar an, durch die aller specielleste gnädige Aufsicht meines Got-
tes und Heilandes hin u. hergetragen. Durch Vermittelung des
Herrn Schwartzens, der in Tirutschinapally bleiben muste, traf mich das
Loos die Kinder des HErrn Capit. Borgs zu unterrichten: Es hies erst
vornemlich im Teutschen. Zu Tanschaur aber ward ich inne, daß es im
Portugiesischen geschehen müste. O! wunderbare Fügung! Vorsehende
Fügung des in Christo nur ausgesöhnten Gottes. Insonderheit wenn
ich conferire was oben unter 1759 d 30ten u. 20ten April u. unterm
10 Septbr 1760 angeführt Ists offenbar eine Göttliche Führung!
O! Danck sey meinem sich mit mir Unwürdigen so hertzlichst bemühen-
den Gott! Fühlbar Göttliche Fügung! Wer hätte mir das anno 1759
sagen sollen? Wie oft hat mir der Feind das Portugiesisch ler-
nen zur Rechten u. Lincken interrumpiren wollen? Gott hat aber
nach seiner allwissenden Liebe gegen Trotz u. Muthlosigkeit zum Lernen
mich immer wieder aufgestört. Eine in Christo verehrungswürdige
Providence Gottes.
1765 d. 23 Novbr. erlitte bey Herrn Kohlhoffs Tochter Krancken Bette Abends
gegen 8 Uhr unterm Gebet eine Ohnmacht d 24ten Novb. darauf
in der Mühle da speisen wolte zu Mittag abermal. Das letzte
mal merckte nicht den Eintrit der Ohnmacht. Dis sind meine
erste Ohnmachten in meinem Leben. Bonum habemus Dominum.
1767 d 18 Martii mußte auf HErrn Maderups Antrag die Mitwochs Catechisation