sie zwar das Land aus dem Gesichte, musten aber
doch wieder zu den Hafen Falmouth einlaufen, von
wannen sie d. 11ten Martii mit gutem Winde abgesegelt,
und endlich unter dem Schutz des HErrn den 16ten Julii
in der Nacht, unwissend daß sie selbst vor Cudulur
wären, Ancker geworfen, welches sie des Morgens mit
Verwunderung und Lobe Gottes gewahr geworden. Von
hier reiseten sie den 28sten Julii ab, und kamen d. 30ten
desselben wohlbehalten alhier in Trankenbar an. Der
Selige lies sich anfänglich in die Erlernung beyder Spra-
chen, so wohl der Tamulischen als Portugiesischen ein, bis
es gemeinschaftlich vor gut befunden wurde, daß er das
Portugiesische vornehmlich treiben, und also ein Special-
College des HErrn Maderups an der Portugiesischen Gemeine
werden solte. Unter dem gnädigen Beystande Gottes ge-
lung es ihm auch, daß er den 15ten November zum ersten
mal in selbiger Sprache predigen, und so nach und nach
für diese Gemeine mit Sorge tragen konnte, welche Sorg-
falt er auch mit vieler Treue fortgesetzet: da er inson-
derheit an denen Schul-Kindern mit dem Worte Gottes
täglich gearbeitet, auch die Leute in ihren Häusern fleis-
sig besuchet. Dabey trieb er das Studium biblicum
u. exegeticum mit gar besonderm Fleis; daher er auch
die Göttliche Wahrheiten recht deutlich aus einander setzen
und vortragen konnte. Nachdem die Königl. Krieges Schiffe
mit einem Commando Königl. Truppen alhier angekom-
men, und, weil die mehreste davon Teutsche waren, die
Seel-Sorge derselben von denen Missionarien verlanget
worden, hat er sich mit besonderm Fleis derselben
angenommen, Gesunden und Krancken, Guten und Bö-
sen nach der Weisheit die ihm der HErr besonders ge-
schencket, mit Rath und That, mit Liebe und Ernst
zu helffen und ihre Selen zu erretten gesucht. Weil
er nun in der Tamulischen Sprache kein solche Übung
hatte, daß Er in derselben, weder an der Gemeine