Christen zu strafen, denn er nimmt einen Beter
nach den andern hinweg. Von Herr Dame
kann mit Gewißheit sagen, daß Beten sein Haupt-
geschäffte war. Auf unserer Ausreise aus Eu-
ropa habe ich Gelegenheit gehabt, das zu hören;
Denn meine Lager Städte, war dicht an seiner Cam-
mer, ich habe mich da offte an seiner eindringen-
den gläubigen und mehr als kindlichen Unterredung
mit Gott erbauet. Was Gefahr vorhanden, Beten war
seine Zuflucht, waren die Schiffs-Leute bey guten
wetter lustig und übermüthig; er lag vor Gott
in Fürbitte. Ja offte saß er 2. Stunden lang in
seiner fünstern Kammer ohne Licht und redete
mit Gott. Ferner das ich in den Missions-Hause
auf Tranquebar bey ihm wohnete, habe solches
täglich angehöret; und wie offte hat mir dieser
treue Knecht Christi, gewürdiget, mit ihm des
Abend vor Gott zu beugen. O! wie floß denn
sein Hertz und Mund über von der Liebe Jesu:
Aber in sonderheit wenn er alleine war, und nicht
dachte, daß ihm jemand hörete, O! welche ausdrücke
floßen denn aus seinen Munde, von der Himm-
lichen Süßigkeit in Jesu; denn schmeckte er recht
die Kräffte der zukünfftigen Welt, darum hat
ihm der Herr auch würdig geachtet, so bald zu
dem Grund seiner Herrlichkeit zu nehmen. O!
w[ie] wunderbar sind die Wege Gottes, den starcken
Streiter Christi rufet er aus seinen Weinberg ab,
da der arbeiter schon so wenig sind. Aber darum