Daß es unsern Gott und Herrn nach
seinen unerforschlichen Rath gefallen, unsern
uns allen theuer gewesenen treuen Mitknecht,
Herrn Peter Dame so plötzlich von uns zunehmen,
war uns gestern Abend, da wir unserer
geliebtesten Brüder Trauer-Schreiben empfingen,
eine gewiß gantz unvermuthete, und unserm
Hertzen an einen empfindlichen Orte rührende Nach-
richt. Aus den Schmertz, den unsere Seelen em-
pfinden, können wir leicht schlüßen, was
dieser Riß bey Ihnen gel. Brüder, mit welchem
der Seel. in noch näherer Verbindung gestanden,
vor schmertzhaffte Empfindungen müße verur-
s[a]chet haben. Wir wünschen dahero von Hertzen
mit Flehen zu Gott, daß der höchste Tröster in
aller Noth, der werthe Heil. Geist bey diesen Ihren
Leidwesen Ihre Hertzen mit seinen Göttlichen, alle
Noth weit übersteigenden Troste reichlich begnadi-
gen: und daß der Himmliche Vater, die Last,
welche Er Ihnen durch die Hinwegnehmung eines
so treu gewesenen theuren Mitarbeiters zu ge-
leget, nach seiner Vater-Liebe selbst tragen hel-
fen, und Sie sammt und sonders, seinen Wercke
zum besten noch lange, nach seinen Gnädgen Wil-
len gestärckt und aufrecht erhalten wolle. Er
helffe einen jeglichen, von uns, die wir hier auf
d[em] Kampf-Platze noch stehen, alle unser Feinde,
und auf dem letzten, nehmlich den Todt, durch Jesum
Christum glücklich zu besiegen, und bringe uns auch
wenn unser Stündlein kommt, zu der herrlichen Ruhe,