praes. 24.November 34

Die ausführliche Mittheilung, welche uns das
Hochverehrliche Committée der Gesellschaft zur Beför-
derung der evangelischen Missionen unter den Hei-
den zu machen die Güte gehabt hat, ist uns in vieler
Beziehung sehr erfreulich gewesen. Denn wir dürfen
nach denselben endlich wieder der Hoffnung Raum
geben, daß ein alter ehrwürdiger Missionssitz,
von dem in frühern Zeiten viel für die Sache Gottes
und Christi geschah, recht bald seine vorige Bedeutsam-
keit wieder erhalten und im alten Glanze dastehen
werde. Das Einzige was diese Hoffnung einiger-
maßen trübt ist der auch in dem sehr geehrten
Schreiben vom 14ten Oktober erwähnte Umstand,
daß die Missionarien unter gewissen Verhält-
nissen auch als Prediger und Seelsorger für die
Dänen in Ostindien wirken sollen; wenigstens
scheint uns die Verbindung eines geistlichen Amts
mit den Geschäften eines Missionars sehr gefähr-
lich und dem Mißbrauche gar zu leicht ausgesetzt
zu sein. In jedem Falle muß sich die Dänische
Missionsgesellschaft über diesen Punct näher er-
klären. Fällt diese Erklärung günstig aus, erhal-
ten wir eine bestimmte Garantie dafür, daß die
Thätigkeit der Missionarien, auch wenn sie ein
Predigeramt bekleiden, nicht auf einen gar zu
kleinen Kreis beschränkt wird und bringen die
 

z.K. 8/12 34

An den Herrn Grafen v.
Holstein in
Holsteinborg
bei Slagelse in
Dänemark
Berlin den 6t. Dez. 1834
1) So wenig wie es ange-
bracht sein dürfte bei einer
so heiligen Sache wie das
Missionswerk seinen eignen
Willen u. s. eigne That gel-
tend zu machen, u. so
sehr es uns auch freuen
würde wenn die d. Ges.
in Verb[indung] mit H[alle] auch ohne
uns eine gesegnete Mission
in Ostindien zu Stande
brächte, so [können wir]
nicht einen aus Halle abgesend.
Missionar ohne ihn genau
zu kennen aus unsren [Fonds]
unterstützen
2. Bitte um Nachricht von
dem Beschluß auf den
Hallischen Antrag
3. Mitth. Copiae des Schreiben
von H. nach Halle 14. Oct. 34
v. Gerlach