dafür gebühret unsern lieben Herrn aller Ruhm. Er hat mich bishero
recht selig geführt. Worüber ich sehr beschämt bin, und Ihm in der Stille
meine Unwürdigkeit bekenne. Ach! daß man doch immer nur auf Ihn
sähe. Er macht alles wohl. Allen Gönnern in Halle bitte ich
mich gehorsamst zu empfehlen und meine lieben Brüder und Freun-
de im HErrn herzlich zu grüßen. Gestern habe ich mich mit Herrn Probst
unter Gebeth und Flehen verbunden. Der HErr wird uns auch in Liebe
bei einander seyn lassen. So wird auch gewiß sein Werk in EbenEzer
durch seinen gnädigen Einfluß wohl bestehen. Denken Sie meiner
würdiger Vater im HErrn fleißig im Gebeth vor dem HErrn. Sie haben
mich so manchmal in Halle erweckt und ermuntert, wenn Sie Ihr
Gebeth vor dem HErrn darbrachten. – Zu einer andern Zeit wenn ich
mehr Muse habe, will ich mich darüber bestimmter ausdrücken.
Ihre mir sehr werthe Niece und l. Herrn Vetter bitte ich herzlich zu
grüßen. Ich muß jetzt gar zu eilig schreiben. Und doch muste ich
von Pflicht und Gewissen gedrungen schreiben. Wenn ich mir nur
meinen Lebenslauf wieder ausbitten dürfte. Er muß gantz umgeän-
dert und anders abgefaßt werden. Es ist so viel darinne, das weg-
gelassen werden konnte, und manches hätte erst sollen nach reife-
rer Uberlegung niedergeschrieben werden. Mit aller Hochachtung
verbleibe ich immerdar
Euer Hochedelgeborengehorsamster Diener und FürbitterJ. E. Bergmann