Extract Schreibens der Herrn Prediger in EbenEzer an
– Ziegenhagen. dat. d. 13. Febr. st. v. 1738.
Ehe ich diesen Brief geschloßen, habe ich mit 2 verständigen Zim-
merleuten alle Bau-Unkosten unsers Hauses nochmals überschlagen, da-
mit wir Ew. HochEhrw. gewisse Nachricht davon überschreiben können.
Wenn ich ihnen gleich des Tages nur 1. Schill. 6. pence zu Lohn gebe, welches
der ordentliche Lohn unter uns ist, so kommt alles nahe zu 100 Pfund Sterling
wo sie uns ein solch Hauß bauen sollen, das gegen Hitze und Kälte wohl
verwahrt und mit 4. Stuben, unten 2. und oben 2. versehen ist. Die
Küche würde ausser der Stube in einer kleinen Hütte seyn, wie hier
Landes Gebrauch und auch gar sicher ist. Baueten sie ein Hauß von 2
Stuben, würden die Unkosten zwar etwas geringer seyn, es würde aber
nicht viel importirn, und wenn Herr Gronau einmahl auch ein Hauß
haben solte, wären die Kosten fast gedoppelt. Ein Hauß von bloßen
Brettern ist nicht viel besser als eine Hütte von Schindeln, es sey denn, daß
es nicht nur auswendig, wie wir es in Alt-EbenEzer hatten, sondern
auch inwendig mit Brettern verschlagen sey. Und solte es
gleichfalls ein Hauß mit 4. Stuben seyn (denn sonst erhielten wir
unsern Zweck nicht) so würden eine große Anzahl Bretter erfordert,
die von den beyden Leuten, die es unter uns verstehen, in langer Zeit
nicht würden geschnitten werden. Solte auch die Brettmühle in
Alt-EbenEzer in Gang kommen, und die Bretter dort gekaufft werden,
wieviel würden sie kosten, ehe sie hergebracht würden, da nur
die Unruhe größer wäre. Unsere Zimmerleute baueten
ein Hauß von gantzen Holtz, denn der Leimen hält hier im Lande so
gut nicht als in Teutschland, dazu würden nach ihrer Aussage
erfordert
140. Stücken Holtz zu den Wänden und 30 Stück zu den Balcken jedes von 30 Fuß
3360. Fuß Bretter zu 3. Boden.
288. Fuß dünne Bretter, zu Thüren u. Fenster Laden.
240. Fuß Bretter zur Treppe
einiges Holtz zu Sparren und Latten.