nehmlich daß er sich in alle Christliche Ordnung schickt, und mit
uns in guter Harmonie lebt. Er war mit seiner Gehülffin
am neulichen Sontage mit der Gemeine zum Tisch des Herrn, wel-
ches nun das Zweyte mahl ist, seit dem er zu unsrer Ge-
meine gekommen. Wir wünschten, daß er in Ansehung sei-
nes medicinischen Amts ein wenig accurater und fleis-
siger seyn möchte, welches man aber in Geduld tragen
und ihn in Freundligkeit dieser und jener Sache erinnern
muß. Wir lieben ihn so hertzlich, daß wir gern auch für
seinen leiblichen Unterhalt aufs beste sorgen wolten, wenn
es nur in unserm Vermögen wäre. So bald wir Gelegen-
heit haben dem Herrn General Oglethorpe zu sprechen, werden
wir des Herrn Thilos am Besten gedencken. Wir wünschten
daß er an unsern Ort kommen, und den Bau der Mühlen
selbst mit ansehen möchte, wir glauben, er würde sich
bewegen laßen, zu den 12 Pfund, welche er schon hierzu ohn
mein Ersuchen, hergegeben hat, noch ein mehreres zu thun,
zu mahl da diese Mühle nicht nur unserer Gemeine
sondern auch den Leuten an andern Orten in dieser und
der benachbahrten Colonie nützlich seyn wird. Wir war-
ten mit Verlangen auf eine Nachricht von Euer HochWürden
zu vernehmen, was der Herr an Ihrem lieben Orte thut.
Er gebe Gnade, daß wir viel Erfreuliches von dero
Wohlergehen und gesegneten Amts-Führung erfahren,
und dadurch neue materie zum Lobe Gs bekommen
mögen. Wir beyde so wohl als unsre liebe Ehege-
hülffinnen und gantze Gemeine wünschen Ihnen und allen
unsern Werthen Gönnern und Freunden lauter Heil aus dem
Heil-Brunnen Christo zur Vergeltung für alle bisher em-
pfangenen geistl. u. leibl. Wohlthaten, womit wir verharren
Ew. HochWürden
Unsers im Herrn sehr Werthen Herrn Doctoris
Gebet und Liebe verbundenste
Johann Martin Boltzius.
Israel Christian Gronau.
EbenEzer
den 9 Sept. st. v.
1740