lägrig; hingegen seine liebe Hertzfromme Frau u. 2
Oel-Zweige, Hanna Elisabeth, u. Friderica Maria
sind gesund u. wohl auf. Der Herr erbarme sich über
uns, u. schencke uns diesen seinen treuen Knecht
noch eine Zeitlang, uns mit ihm u. durch s. Dienst
auf die seelige Ewigkeit zu zubereiten. Herr Thilo
thut s. Fleiß an ihm, u. ich habe ihm eine Ver-
geltung von dem, was mir Gott bescheren wird,
versprochen, da es in Herrn Gronaus Vermögen nicht
ist, von s. Salario die langwierige Cur zu
bezahlen. Denn weil die Herren Trustees dem Herrn
Thilo zu s. Sustentation nichts geben (ob sie wohl
in Briefen das Versprechen gethan) so läßt er sich s.
Mühe wohl bezahlen. Der muntere Herr Driesler
arbeitet in Friederica mit Betrübniß u. Freuden.
An Erwachsenen u. Kindern in s. kleinen Gemeine
hat er Freude, wenn er aber nur zum Fenster her-
aus sieht, oder hört, was auf der Straße vorgeht,
so hat er wegen der großen Sünden u. Unordnun-
gen große Betrübniß. Er hofft, es werde nach An-
kunfft des Herrn Generals dem Übel gesteuert u.
gute Zucht u. Ordnung eingeführt werden. Herr Müh-
lenberg hat etliche mahl an ihn geschrieben, u. hätte
ihn gern zum Collegen. Herr Mühlenberg hat mich
gebeten für ihn bey Ew. Hochwürden u. andern Vä-
tern eine Fürbitte einzulegen, daß ihm eine Dru-
ckerey nebst einem Gesellen geschickt werde. Der Herr seegne
dero Werthe Persohn u. Amt, u. laße Sie das bevorstehen-
de Jahr in vielem Seegen anfangen, fortsetzen u. endigen.
Wir grüßen Sie alle aufs hertzlichste mit Zach. II, 5
J. M. Boltzius