II. Extract Schreiben Hernn P[astor] B[Boltzius] an Herrn H[ofprediger] Ziegenh[agen]
Ebenez. d. 9 Jul. 1746.
Ich hoffe alle Tage, es werde der Kasten bald ankommen, welchen d. theure
Herr Dr. Franke den Herrn Lemke nach geschickt hat, darin sich einige seiner Sachen,
eine gute Portion Artzeneyen für Herrn Thilo, Bücher pp finden. Da werden wir
auch wohl, nach lange Warten, mit Briefen von unsern Vätern u. Freunden
erfreuet werden. G[ott] lasse uns von ihrer Gesundh. Leben u. Seegen vieles
erfreuliches erfahren zum Lobe seines Namens.
Der grosse Kasten von Halle, der mit Hernn L[emke] in dem Schiffe Judith hat an kommen
sollen, ist ohn. Zweifel irgend wo ankommen, hat aber von uns nirgends
können erfraget werden. Ich habe daher dem Herrn Verelst davon Nachricht
gegeben, ob d. Capt. in London zur Rechenschaft gefordert werden konte. Major
Horton, d. ein grosser Gönner von Ebenz. ist, schrieb mir, daß dieser
Kasten in Frieder[ica] nicht ans Land kommen. Und weil er auch in Charles-
Town nicht ist, so müsse er unter d. vielen Bagage der teutschen Leute, welche
als Dienstboten hergesand sind, nach Savannah kommen seyn. Es ist aber
Herr Lemke u. Herr Curtius damals in Savan. u. bey der Ausladung gewesen,
u. haben zwar andere uns gehorige Sachen, diesen Kasten aber nicht
gesehen. Er ist ja auch von Herrn Verelst an d. Col. Stephens addressirt gewesen.
wie andere unsere Sachen u. so würde er auch ihm od. seinem Schreiber
überliefert worden seyn – – Ich habe eine kränckliche Frau welcher
die hallische Arzeney offt in gefährlichen Zufällen sehr wohl gethan
und habe ich, unter Gott zu keinen Mitteln so viel Vertrauen
bey meinen Schwachheiten als zu diesen Medicamenten. Daher
würden wir bald mit vielen Danck gegen Gott und gegen
den theuren Herrn Dr. Francke erkennen, wenn wir bald zu
unserm eigenem Gebrauch solcher gesegneten Artzeney Mittel
bald theilhafftig werden könten. Ich lege ietzt einen Riß
von unsern Mühlen-Wercken bey, den ich den liebwerthen
Herrn Dr. Fr. nebst meinem hertzl. Gruß, Seegens-Wunsch
zuzustellen u. ihm für alle seine väterliche Liebe hertzlich
zu dancken bitte. Da es mir nicht möglich dismal an
diesen in so vieler Arbeit und Leiden steckenden Knecht
Christi selbst zu schreiben. Danke [?] diese us. Gruß pp
Herr Dr. Franke den Herrn Lemke nach geschickt hat, darin sich einige seiner Sachen,
eine gute Portion Artzeneyen für Herrn Thilo, Bücher pp finden. Da werden wir
auch wohl, nach lange Warten, mit Briefen von unsern Vätern u. Freunden
erfreuet werden. G[ott] lasse uns von ihrer Gesundh. Leben u. Seegen vieles
erfreuliches erfahren zum Lobe seines Namens.
Der grosse Kasten von Halle, der mit Hernn L[emke] in dem Schiffe Judith hat an kommen
sollen, ist ohn. Zweifel irgend wo ankommen, hat aber von uns nirgends
können erfraget werden. Ich habe daher dem Herrn Verelst davon Nachricht
gegeben, ob d. Capt. in London zur Rechenschaft gefordert werden konte. Major
Horton, d. ein grosser Gönner von Ebenz. ist, schrieb mir, daß dieser
Kasten in Frieder[ica] nicht ans Land kommen. Und weil er auch in Charles-
Town nicht ist, so müsse er unter d. vielen Bagage der teutschen Leute, welche
als Dienstboten hergesand sind, nach Savannah kommen seyn. Es ist aber
Herr Lemke u. Herr Curtius damals in Savan. u. bey der Ausladung gewesen,
u. haben zwar andere uns gehorige Sachen, diesen Kasten aber nicht
gesehen. Er ist ja auch von Herrn Verelst an d. Col. Stephens addressirt gewesen.
wie andere unsere Sachen u. so würde er auch ihm od. seinem Schreiber
überliefert worden seyn – – Ich habe eine kränckliche Frau welcher
die hallische Arzeney offt in gefährlichen Zufällen sehr wohl gethan
und habe ich, unter Gott zu keinen Mitteln so viel Vertrauen
bey meinen Schwachheiten als zu diesen Medicamenten. Daher
würden wir bald mit vielen Danck gegen Gott und gegen
den theuren Herrn Dr. Francke erkennen, wenn wir bald zu
unserm eigenem Gebrauch solcher gesegneten Artzeney Mittel
bald theilhafftig werden könten. Ich lege ietzt einen Riß
von unsern Mühlen-Wercken bey, den ich den liebwerthen
Herrn Dr. Fr. nebst meinem hertzl. Gruß, Seegens-Wunsch
zuzustellen u. ihm für alle seine väterliche Liebe hertzlich
zu dancken bitte. Da es mir nicht möglich dismal an
diesen in so vieler Arbeit und Leiden steckenden Knecht
Christi selbst zu schreiben. Danke [?] diese us. Gruß pp
J. M. B.