wolte ich sie nicht gern zur Last gereichen laßen: vieleicht aber er-
weckt der allmächtige u. gütige Gott einen oder mehrere Wohlthäter
in Engeland, welche zu ihrer Sustentation auf die Schule im Way-
sen-Hause etwas beytragen. Wir wollen es ihm ferner empfehlen,
er wird alles wohl machen. Was ich in meinen vorigen von des
Herrn Thilo Beßerung geschrieben, continuirt noch, u. ich thue nach
der von Ew. Hochwürden empfangenen Instruction gern alles
mögliche an ihm zu seiner beßern Versorgung. Er bekommt nun
für Information meiner Kinder 8 Pfund Sterling jährlich, und 4
Pfund gebe ich ihm für die Armen in der Gemeine, sich ihrer in ihren
Leibes-Schwachheiten anzunehmen, welche doch auch nach Vermögen
erkentlich sind. Mit gefährlichen Kranckheiten hat uns Gott gnädigl.
verschonet. Zu Ende des vorigen Jahres haben zwar viele in der Gemeine
eine Brust-Kranckheit u. eine Art von Seiten-Stechen gehabt, es ist aber
niemand außer ein klein Mägdlein daran gestorben: hingegen sind
wir mit dem Pestilentialischen gelben Fieber u. einer gefährlichen
Art von Masern gnädiglich verschont geblieben, wodurch viele Leute
in Carolina in die Ewigkeit geführt worden. Auch soll die Vieh-
Seiche dort noch grassiren, daher Fleisch, wie auch andere Lebens-
Mittel ziemlich theuer sind. In Savannah u. Friderica fühlen
sie diese Theuerung auch; wir aber haben Ursache Gott zu dancken,
der unsere Speise seegnet, u. unsern Armen Brodts genug giebt.
Das verachtete Eben Ezer genießet auch in diesem Stücke große Vorzüge,
und führt andern Orten Indianisches Korn-Mehl u. andere Victu-
alien zu, sonderlich erhält er uns sein Wort, die H. Sacra-
menta, christliche Einigkeit, Kirchen und Schulen, u. läst uns
an Erwachsenen und Kindern noch immer einigen geistl. Seegen sehen,
wie sie sich denn alle an Sonn- u. Werck-Tagen fleißig zu Gottes