zu vergraben, so habe mich bey der Gemeine dadurch sowohl, als auch
durch einen stillen Wandel und fleißige Abwartung meiner Informa-
tion einiger maßen //insinuiret// und von einigen allbereit verstanden, daß
sie mir den Pfarrdienst gerne gönnen wolten. Uber dieses
bin auch mit dem hiesigen Patrono, der ein Pontificius ist,
und an auswärtigen Orten lebet, ohne meine Bemühung
bekannt worden, welcher, nachdem er sich meines Wesens
bey andern erkundiget, sich allbereit verlauten laßen,
daß er bey Bestellung des Pastorat auf meine Wenigkeit
zu reflectiren gesonnen. Allein, anstatt daß sich andere
über ein solch vermeintes Glück zu freuen pflegen, so bin
ich hingegen voller Angst und Traurigkeit, und weiß nicht,
ob ich es als eine divinitus oblatam occasionem annehmen
und das Amt mit ruhigem Gewißen antreten und verwal-
ten könne oder nicht?
Die vornehmsten rationes dubitandi sind folgende:
1) Weil das Predigtamt ein sehr wichtiges und gefährliches
Amt ist,
2) Die Gaben bey mir mäßig sind,
3) eine große Furcht und Bangigkeit sich bey mir befindet
4) Weil der Patronus, der mich denominiren und vociren
muß, der Päbstischen Religion beygethan ist, daher
sich fragen ließe, ob die vocation göttlich und richtig sey?
Weil ich nun in meiner eigene Sache nicht gern judex seyn,