musten gemacht werden, da wold nichts vor sein, und
dorft doch nimmanden meinen Noth klagen, Muste also
mein leith in mich freßen, gedachte immer beÿ mir selbst
wen du dieses sagst, so wirstu die deinen und die gantze
gemeinde ärgern, und dich in die gröste schande setzen.
Hatte auch kein Vertrauen zu meinen pfarher, den
ich wuste, das er allezeit gegen mir war, so waren
meine gedancken, wen du es ihm klagst, so wird ers
gleich seiner vorigen gewonheit ins Consistorium
berichten, da werde ich aller weld vollend zum spott
werden. Was noch weitter, so vielen mir die worte
ein, Ist den kein Gott in Ißrael _ _ p. als verlang
mein hertz, ist den kein Gott im himmel oder auf erden
das ich diese meinen Noth klagen od. offenbaren kan
wil mir den kein Mensch so treu sein, das ichs ihm nur
ingeheim vertrauen kan (hirbeÿ gehen mir itzt recht
die Augen über) Endlich kamen mir wider die ge-
dancken ein, du hast doch viele gute Freunde in
Erffurt und Gotha du wilst zu denen gehen und
ihnen offenbaren, sie werden dir schon rath geben
Nun, das war Endlich gut, ich ging Nach Erffurth
so bald ich aber zu guten freunden kam, so sungen
und beteten wir miteinander, in dem verschw-
and alle meine Noth u. anliegen, das mir recht wol
und ich auch in guten friede meines gemüths von
ihnen ging, und sagt ihnen gar nicht wie mir gewesen
den ich schämete mich solches zu erzelen, meine gedan-
cken waren, möchten sie sagen, siehe, wildu so ein
frommer Man sein, da magst in deinen glauben wol
ein ateist sein, so bald ich aber Von ihnen weg war
und schon auf dem heimwege, und auch zu hauß
wurtte ich viel heftiger angefochten den zuvor
Ich solte nur nicht glauben, daß ein Gott were, kamen
mir wider allerhand krillen ein. Die Toren sprechen
in