HochWürdigerHochgeehrter Herr Doctor,
Auf Ew. Hochwd. Befel melde ich folgendes aus meinem Lebenslauf:
Im Jahre 1747 d. 17 August erblickte ich zu Lübbenau in der
Niederlausitz das Licht der Welt. Den ersten Unterricht bis in
mein 9tes Jahr genoß ich in der öffentlichen Schule daselbst durch den
damaligen Herrn Rector Blaßius, iezt wohlverdienten Prediger zu
Stäbritz in der Niederlausitz. Im erwehnten Jahre starb mein Vater,
Gotfried Drosky, ein Müller seiner Profeßion, und Bürger zu
Lübbenau. Weil es aber meiner Mutter, Maria, einer gebohrnen Con-
radin, aus Lübbenau, zu schwer wurde mich und mein zahlreiches Geschwi-
ster zu ernähren: so muste ich von nun an mein Brod verdienen.
mein 9tes Jahr genoß ich in der öffentlichen Schule daselbst durch den
damaligen Herrn Rector Blaßius, iezt wohlverdienten Prediger zu
Stäbritz in der Niederlausitz. Im erwehnten Jahre starb mein Vater,
Gotfried Drosky, ein Müller seiner Profeßion, und Bürger zu
Lübbenau. Weil es aber meiner Mutter, Maria, einer gebohrnen Con-
radin, aus Lübbenau, zu schwer wurde mich und mein zahlreiches Geschwi-
ster zu ernähren: so muste ich von nun an mein Brod verdienen.
Gleich von meiner ersten Jugend an, bezeugte ich eine große Lust
zum studio theologico, weswegen ich auch, aus Wißbegierde, die Biebel
fleißig las.
fleißig las.
In meinem 14ten Jahre nahm mich der rechtschaffene Prediger
zu Drehna in der Niederlausitz zu sich, bey deßen Unterricht in
den Heilswahrheiten der Geist Gottes das erstemal Gelegenheit fand
an mein Herz zu arbeiten; ob es wohl damals, durch mein Wieder-
streben, noch zu keiner ganzen Uebergabe an Jesum, und Ver-
sicherung der Gnade Gottes kam.