auch nicht den Nutzen, den ich daraus gezogen habe und
hoffe, daß die Aussaat, die ich auf die Kinder-Seelen
gemacht habe nicht ohne Frucht geblieben sey. Ich
fand Vergnügen in dieser Art der Beschäftigung und
es war mir noch nicht in den Sinn gekommen, Halle zu
verlaßen und auf irgend eine Weise wo anders meine
Versorgung zu suchen. Wieder alles mein Erwarten
aber wurde mir von dem Herrn Pastor Nebe, den
würdigen Vorsteher unserer Schule, der Antrag ge-
than, eine Predigt in der glauchschen Kirche zu halten,
den ich auch aus Neigung zu solchen Beschäftigungen
annahm. - Einige Tage nach dieser gehaltenen Predigt
wurde ich zum Herrn D. Schultz gerufen und
erhielt zu meiner Verwunderung den Antrag zu
den Amte eines Missionarii. - Ichübernahm diesen
Antrag in Ueberlegung, und ich muß gestehen daß
die Scheidung von einer alten stets treu sorgenden
Mutter; zweyen Geschwisternund treuen Freunden und
zärtlichen Verwandten, die Verlaßung des Vaterlandes
die mit vielen Beschwerlichkeiten und Gefahren verbundene
Seereise in ein unbekantes Land und unter ein fremdes
Volk, mich nicht gleich zu Annehmen desselben stimmten. -
Doch der Gedanke, daß ich nie mit meinen Freunden und
Verwandten zusammen leben könnte, daß kein einziger von den
Missionarien verunglückt sey, daß wir alle auch in den
entferntesten Welttheilen in Gottes Vaterhänden leben;
der Gedanke, daß Gott mich vielleicht zum Werkzeug ersehen
hätte, wodurch ihm und unserm Heilande Jesu Christo,
Menschen, die noch in Irthum und Unwissenheit
wandeln, solten zugeführt werden. - Diese und ähnliche
Gedanken bewürkten es, daß ich, nachdem ich es Gott in
einen demüthigen herzlichen Gebete vorgetragen,
das Jawort nicht länger verschweigen konte. -
Nun war noch ein Hinderniß und Schwierigkeit zu
besiegen. Ohne Wissen und Willen meiner Mutter
hoffe, daß die Aussaat, die ich auf die Kinder-Seelen
gemacht habe nicht ohne Frucht geblieben sey. Ich
fand Vergnügen in dieser Art der Beschäftigung und
es war mir noch nicht in den Sinn gekommen, Halle zu
verlaßen und auf irgend eine Weise wo anders meine
Versorgung zu suchen. Wieder alles mein Erwarten
aber wurde mir von dem Herrn Pastor Nebe, den
würdigen Vorsteher unserer Schule, der Antrag ge-
than, eine Predigt in der glauchschen Kirche zu halten,
den ich auch aus Neigung zu solchen Beschäftigungen
annahm. - Einige Tage nach dieser gehaltenen Predigt
wurde ich zum Herrn D. Schultz gerufen und
erhielt zu meiner Verwunderung den Antrag zu
den Amte eines Missionarii. - Ich
Antrag in Ueberlegung, und ich muß gestehen daß
die Scheidung von einer alten stets treu sorgenden
Mutter; zweyen Geschwistern
zärtlichen Verwandten, die Verlaßung des Vaterlandes
die mit vielen Beschwerlichkeiten und Gefahren verbundene
Seereise in ein unbekantes Land und unter ein fremdes
Volk, mich nicht gleich zu Annehmen desselben stimmten. -
Doch der Gedanke, daß ich nie mit meinen Freunden und
Verwandten zusammen leben könnte, daß kein einziger von den
Missionarien verunglückt sey, daß wir alle auch in den
entferntesten Welttheilen in Gottes Vaterhänden leben;
der Gedanke, daß Gott mich vielleicht zum Werkzeug ersehen
hätte, wodurch ihm und unserm Heilande Jesu Christo,
Menschen, die noch in Irthum und Unwissenheit
wandeln, solten zugeführt werden. - Diese und ähnliche
Gedanken bewürkten es, daß ich, nachdem ich es Gott in
einen demüthigen herzlichen Gebete vorgetragen,
das Jawort nicht länger verschweigen konte. -
Nun war noch ein Hinderniß und Schwierigkeit zu
besiegen. Ohne Wissen und Willen meiner Mutter
durfte