ter reißete mit der Landkutschen, und kam endl.
mit derselben durch Gottes Hülffe auff Helmestaedt
zu. Unter wegens, so offte der Kutscher seine Pferde füt-
terte, so war es mein gewißen entweder in einem
Winckel oder unter einem Baum hinzugehen, und
bethen daß Gott mich doch endl. nach Halle bringen
wolle. In Helmstaedt begegnete mich gleich bey
meiner ankunfft ein Studiosus theolog. der sich mit
mir ins Gespräch einlies, und da er aus meiner
Sprache bald erkennete daß ich ein fremder war,
so machte er Sich eine besondere Freude daraus
mir auff alle weiße behülfflich zu seyn, und
brachte mich hin in dem Hauße eines Schnei-
ders, woselbst der Herr Tobias Eisler
wohnete,
da ich mit besonderer Liebe aufgenommen wur-
de, und genoß 14. Tage in dem Hauße alles
Guthe. Ich besuchte in der Zeit etliche von de-
nen Herrn Professoribus daselbst, und wurde von
dem Herrn Professor Reusch damaligen Pro Rectore gra-
tis inscribiret. Herr Doct. Schramius. bemühete
sich auch mir eine Condition zu verschaffen
damit ich daselbst bleiben konte, welches aber
um des willen nicht anging weil ich der Sprache
noch nicht kundig war, wie denn auch bey mir
eben keine Lust war daselbst zu bleiben. Es
wurden mir endl. daselbst 2 Reichstaler gereichet, ohne
zu