und taufte Kinder. Am 21ten sezte er seine Reise nach Tanschaur, Nagapatnam und Tran-
kenbar fort, von wo er den 18ten März mit dem sehr kranken Herrn John und deßen Sohn
August, einem lieben hoffnungsvollen etwa sieben oder acht jährigen Knaben zurück kam.
Da Herr John sich hier einwenig zu erholen anfing, so predigte er, seiner sichtlichen Schwäche
ungeachtet, dennoch am 22ten Malabarisch. Herr Gericke predigte Englisch und Portugiesisch, und
administrirte die Sacramente. Am Abend reiseten diese lieben Gäste weiter. Den 22sten März
verschied meiner Frau neunzigjähriger Großvater unter dem Gesange verschiedener Verse von
der Hoffnung des ewigen Lebens aus unserm Portugiesischen Gesangbuche, womit meine Frau
ihre jüngste Schwester und ich ihn auf sein Verlangen die lezten Tage seiner Wallfarth unter-
hielten, und wozwischen er kurze Stoßseufzer anbrachte. Er hatte noch den vorigen Monat zum
drittenmal mit uns communicirt, wiewol in großer Schwachheit.
kenbar fort, von wo er den 18ten März mit dem sehr kranken Herrn John und deßen Sohn
August, einem lieben hoffnungsvollen etwa sieben oder acht jährigen Knaben zurück kam.
Da Herr John sich hier einwenig zu erholen anfing, so predigte er, seiner sichtlichen Schwäche
ungeachtet, dennoch am 22ten Malabarisch. Herr Gericke predigte Englisch und Portugiesisch, und
administrirte die Sacramente. Am Abend reiseten diese lieben Gäste weiter. Den 22sten März
verschied meiner Frau neunzigjähriger Großvater unter dem Gesange verschiedener Verse von
der Hoffnung des ewigen Lebens aus unserm Portugiesischen Gesangbuche, womit meine Frau
ihre jüngste Schwester und ich ihn auf sein Verlangen die lezten Tage seiner Wallfarth unter-
hielten, und wozwischen er kurze Stoßseufzer anbrachte. Er hatte noch den vorigen Monat zum
drittenmal mit uns communicirt, wiewol in großer Schwachheit.
Da Herr Pohle sich in den ersten Monaten dieses Jahres um die Hand meiner jüngsten
Schwiegerin beworben und ihr Jawort erhalten erhalten hatte, so kam er den 18ten April hier an, und
am 26ten trauete ich ihn öffentlich mit meiner Schwiegerin auf einem während des Kirchen-
baues zum Gottesdienst aptirten Saal der Englischen Factorey. Während seines mehr als
dreiwöchentlichen Aufenthalts hieselbst, verkündigte Herr Pohle Europäern und Indianern das
Evangelium, und begab sich den 12ten May mit seiner Frau und Schwieger-Mutter auf den
Rückweg über Tanschaur nach Tirutschinapally
am 26ten trauete ich ihn öffentlich mit meiner Schwiegerin auf einem während des Kirchen-
baues zum Gottesdienst aptirten Saal der Englischen Factorey. Während seines mehr als
dreiwöchentlichen Aufenthalts hieselbst, verkündigte Herr Pohle Europäern und Indianern das
Evangelium, und begab sich den 12ten May mit seiner Frau und Schwieger-Mutter auf den
Rückweg über Tanschaur nach Tirutschinapally
Wiewol unser Mauermeister bereits den 25ten May anfing die Balken zur
Kirchendecke zu legen, so konnte sie doch nicht eher, als zwei Monate nachher völlig unter
Dach gebracht werden. Nach manchen Beschwerlichkeiten hatte Herr Gericke am 13ten März 1796
die Freude auf seine eigene Kosten die neu erbaute Kirche einzuweihen.
Dach gebracht werden. Nach manchen Beschwerlichkeiten hatte Herr Gericke am 13ten März 1796
die Freude auf seine eigene Kosten die neu erbaute Kirche einzuweihen.
Den 8ten July 1796 bekam ich einen Sohn zu umarmen, den ich am 24ten deßelben
Monats mit Namen Christoph Heinrich taufte, und dazu den Mißionarius Herrn Pohle, meinen
Schwager Michael Vincent und meine Schwiegerin, Frau Christina Zscherpel zu Gevattern
erbat.
Schwager Michael Vincent und meine Schwiegerin, Frau Christina Zscherpel zu Gevattern
erbat.
Um die Mitte dieses Jahres reisete meiner Frauen Bruder Michael, welcher bisher
bei uns gewohnt hatte, nach Trankenbar, wo er von dem Mißionair D. John bei deßen
Lycäo als Englischer Sprach- und Schreibmeister angestellt wurd.
Lycäo als Englischer Sprach- und Schreibmeister angestellt wurd.
Zu Anfang des Jahres 1797 reisete ich nach Trankenbar, um meine in teut-
scher Sprache ausgefertigten Vollmachten wegen Erhebung und Uebersendung meiner
seit 1789 fälligen Competenz der Einkünfte des Großväterlichen Guts, Neuhof an der
Weser für den Herrn D. und Profeßor Schulze in Halle von einem öffentlichen Notaris
in Teutscher Sprache attestiren zu laßen, welches an keinen andern Ort auf dieser Küste
geschehen kann. Bei dieser Gelegenheit genoß ich sehr viel Güte und Freundschaft in
Trankenbar, sowol von den Herren Mißionarien als auch von andern lieben Freunden,
die mich sehr liebreich aufnahmen und von denen einige mich auch nachher mit Besuchen
erfreut haben.
seit 1789 fälligen Competenz der Einkünfte des Großväterlichen Guts, Neuhof an der
Weser für den Herrn D. und Profeßor Schulze in Halle von einem öffentlichen Notaris
in Teutscher Sprache attestiren zu laßen, welches an keinen andern Ort auf dieser Küste
geschehen kann. Bei dieser Gelegenheit genoß ich sehr viel Güte und Freundschaft in
Trankenbar, sowol von den Herren Mißionarien als auch von andern lieben Freunden,
die mich sehr liebreich aufnahmen und von denen einige mich auch nachher mit Besuchen
erfreut haben.
Zu Anfang des Jahres 1798 erfreuete uns Herr Gericke mit einem Besuch in Ge-
sellschaft des lieben neuen Mißionarii Herrn Holzberg und deßen Gattin. Herr Holzberg
hielt den 17 Teutschen, die zu hiesiger Besazung gehören, eine teutsche Predigt. In den
ersten Tagen des Februars reisete Herr Gericke und seine Gesellschaft weiter nach Tanschaur,
wo der treue Knecht und Jünger Jesu unser unvergeßlicher Vater Schwarz den 13ten Feb-
bruar das zeitliche gesegnete, nach dem er 45 Jahre in großen Segen in des Herrn Wein-
berge gearbeitet hatte. Herr Gericke besuchte noch in Tirutschinapally, Nagapatnam, Tran-
kenbar und andern Orten, von wo er zu Anfang des Maymonats sicher zurück kam,
und nach dem er, wie auch auf seiner Hinreise geschehen war, die hiesige Gemeinen mit Gottes
hielt den 17 Teutschen, die zu hiesiger Besazung gehören, eine teutsche Predigt. In den
ersten Tagen des Februars reisete Herr Gericke und seine Gesellschaft weiter nach Tanschaur,
wo der treue Knecht und Jünger Jesu unser unvergeßlicher Vater Schwarz den 13ten Feb-
berge gearbeitet hatte. Herr Gericke besuchte noch in Tirutschinapally, Nagapatnam, Tran-
kenbar und andern Orten, von wo er zu Anfang des Maymonats sicher zurück kam,
und nach dem er, wie auch auf seiner Hinreise geschehen war, die hiesige Gemeinen mit Gottes
Wort