In der 2ten Abteilung waren 32 arme Knaben
von Ihro eigenen und andern Unterthanen, welche mit
Kleidung, Eßen, Trinken, Information und übrigen Bedürff-
nißen frei unterhalten wurden, wozu 2 bis 3 Praecep-
tores verordnet, welche jederzeit aus den Schülern er-
wälet und darzu bereitet werden musten. Solche Praeceptores
pflegten nach einigen Jaren an andere Örter zu Schul-Die-
nern, Organisten p berufen zu werden. Die 3te Abtei-
lung enthielte eine gewiße Anzal armer Waisen-Mägt-
gens, zu deren Unterricht und Erziehung gleichfals Prae-
ceptor und Aufseherin verordnet. In der 4ten Abteilung
wurden alte, abgelebte, Blinde, Lame und in Ihrer
Jugend versaumte Witwen frei erhalten und zum seligen
Ende bereitet. Zu diesen gesamten Anstalten waren
die schönsten Gesetze und Verordnungen, und kosteten jär-
lich über 3000 rth. zu unterhalten, welche die Gnädige
Baronesse aus Ihrer Narung nemen musten, weil kein
Zuschuß von Auswärtigen Freunden geschah. Nicht weni-
ger war auch eine kleine Anstalt vorhanden, worin eini-
ge aus Böhmen flüchtige Protestanten in Böhmischer Sprache
unterrichtet und mit den Gnaden-Mitteln bedienet werden
konten. Daher der Inspector genötigt ward, so viel von der
böhmischen Sprache zu lernen, damit er beim Heil. Abendmal
hülfliche Hand leisten mochte. Ob nun wol die Gnädige
Baronesse die gesamten Güter in Ihrer Jugend mit Schulden
angetreten und dieselben durch Göttlichen Beistand unter Mühe
von Ihro eigenen und andern Unterthanen, welche mit
Kleidung, Eßen, Trinken, Information und übrigen Bedürff-
nißen frei unterhalten wurden, wozu 2 bis 3 Praecep-
tores verordnet, welche jederzeit aus den Schülern er-
wälet und darzu bereitet werden musten. Solche Praeceptores
pflegten nach einigen Jaren an andere Örter zu Schul-Die-
nern, Organisten p berufen zu werden. Die 3te Abtei-
lung enthielte eine gewiße Anzal armer Waisen-Mägt-
gens, zu deren Unterricht und Erziehung gleichfals Prae-
ceptor und Aufseherin verordnet. In der 4ten Abteilung
wurden alte, abgelebte, Blinde, Lame und in Ihrer
Jugend versaumte Witwen frei erhalten und zum seligen
Ende bereitet. Zu diesen gesamten Anstalten waren
die schönsten Gesetze und Verordnungen, und kosteten jär-
lich über 3000 rth. zu unterhalten, welche die Gnädige
Baronesse aus Ihrer Narung nemen musten, weil kein
Zuschuß von Auswärtigen Freunden geschah. Nicht weni-
ger war auch eine kleine Anstalt vorhanden, worin eini-
ge aus Böhmen flüchtige Protestanten in Böhmischer Sprache
unterrichtet und mit den Gnaden-Mitteln bedienet werden
konten. Daher der Inspector genötigt ward, so viel von der
böhmischen Sprache zu lernen, damit er beim Heil. Abendmal
hülfliche Hand leisten mochte. Ob nun wol die Gnädige
Baronesse die gesamten Güter in Ihrer Jugend mit Schulden
angetreten und dieselben durch Göttlichen Beistand unter Mühe