fanden ein Haus und Engl. Leute drinnen. Sie wa-
ren scheu und meineten, wir wären spanische Kundschaffter.
Als ich Ihnen aber sagte, daß ein Prediger wäre, bezeig-
ten sie sich sehr freundlich, und wusten nicht, was sie aus
Liebe thun solten.
Sonnabend den 25 Sept. Wir hatten auf unserm Schiflein ei-
nen Paßaschirer, nemlich einen alten Englischen Krämer,
der abscheulich fluchte, schwur und Zoten trieb. Ich er-
manete Ihn in Sanftmuth, stellete Ihm vor, daß er
wegen seines Alters vorzüglich nahe an der Ewigkeit
und dem Gericht wäre, wo er Rechenschafft von einem
jeden gottlosen Wort und Werk geben müste p. Er hörete
es an, schiene nach zu denken, bekante ohne gefodert, seine
schweren Sünden worin er stekte. Wenn ich Ihm aber rieth, er
mögte bei dem freien und offenen Born wieder die Sünde und
Unreinigkeit, Gnade und Vergebung suchen, so nam er statt des-
sen seine Branteweins Flasche zur Hand, und dämpfte da-
mit die annoch kleinen Regungen im Gewißen. Der Meister
unsers Schifleins äuserte guten Verstand in geistlichen Sachen,
und ein gebeugtes Hertz in Umgange, mit seinen Nebenmenschen,
hatte Vergnügen an erbaulichen Reden, und frug um Rath in
verschiedenen Stüken, die Ihm am Hertzen lagen. Wir kamen
an diesem Tage nicht weit, weil der Wind contrair war.
Sontag den 26 Sept. Vormittags musten wir stille liegen wegen
Ablauf des Waßers. Ich gieng an den Ufer in den Wald, kam
zu einer Plantage und fand in einem Hause ein Häuflein
Englische Männer versamelt, welche sich aus Gottes Wort erbau-
ten. Sie waren anfangs stille und pansiv, mochten aus
ren scheu und meineten, wir wären spanische Kundschaffter.
Als ich Ihnen aber sagte, daß ein Prediger wäre, bezeig-
ten sie sich sehr freundlich, und wusten nicht, was sie aus
Liebe thun solten.
Sonnabend den 25 Sept. Wir hatten auf unserm Schiflein ei-
nen Paßaschirer, nemlich einen alten Englischen Krämer,
der abscheulich fluchte, schwur und Zoten trieb. Ich er-
manete Ihn in Sanftmuth, stellete Ihm vor, daß er
wegen seines Alters vorzüglich nahe an der Ewigkeit
und dem Gericht wäre, wo er Rechenschafft von einem
jeden gottlosen Wort und Werk geben müste p. Er hörete
es an, schiene nach zu denken, bekante ohne gefodert, seine
schweren Sünden worin er stekte. Wenn ich Ihm aber rieth, er
mögte bei dem freien und offenen Born wieder die Sünde und
Unreinigkeit, Gnade und Vergebung suchen, so nam er statt des-
sen seine Branteweins Flasche zur Hand, und dämpfte da-
mit die annoch kleinen Regungen im Gewißen. Der Meister
unsers Schifleins äuserte guten Verstand in geistlichen Sachen,
und ein gebeugtes Hertz in Umgange, mit seinen Nebenmenschen,
hatte Vergnügen an erbaulichen Reden, und frug um Rath in
verschiedenen Stüken, die Ihm am Hertzen lagen. Wir kamen
an diesem Tage nicht weit, weil der Wind contrair war.
Sontag den 26 Sept. Vormittags musten wir stille liegen wegen
Ablauf des Waßers. Ich gieng an den Ufer in den Wald, kam
zu einer Plantage und fand in einem Hause ein Häuflein
Englische Männer versamelt, welche sich aus Gottes Wort erbau-
ten. Sie waren anfangs stille und pansiv, mochten aus