Wir hörten in zwischen, daß ein Capt. aus des Herrn
Witefields angelegtem Waisen Hause, nach Philadel-
phia reisen wolte. An denselben schrieb Herr Bolzius
und meldete unsere vorhabende Reise. Ich besahe heute
das angelegte Waisen Haus in Ebenezer. Abends wonete
einer Betstunde in der Kirche mit bei. Die Saltzburger
singen schön, bezeigen sich ehrerbietig und andächtig beim
Gehör des Wortes-Gottes und modest gegen einander.
Mitwoch den 6 Octob. spürete Wallung im Geblüte und
motus febriles, ließ eine Ader öfnen und genoß alle
nötige Verpflegung von denen Herren Predigern und
Ihren getreuen Gehülfinnen; welches der Herr belonen
wolle! Wir höreten, daß die Saltzburgische Familie
die mit mir nach Savanna gekommen, am Montage
mit einem Boot abgefaren, hatten aber ein untüch-
tig Boot gehabt, und da sie etliche Meilen gerudert,
war das Boot voll Waßer worden und wäre
bei nahe zu Grunde gegangen, wenn sie nicht bei Zeit
umgekert und das Ufer erreicht hätten. Meine
Sachen waren mit im Boot und also naß worden.
Herr P. Bolzius ließ einige Männer von der Ge-
meine nebst Herrn Gronau mit dem großen Boot
nach Savanna farn, um die arme Saltzb. Fami-
lie samt meinen Sachen herauf zu holen.
Donnerstag den 7 Octob. kam Antwort vom Capt. aus
Herrn Witefields Waisen Hause, daß sich seine Reise nach
Philadelphia noch lange verziehen, oder wol gar zu nichts