Vorsehung den zärtlich geliebten Knecht Boltzius zurück
behalten und für den hiesig-hertzkränkenden Umständen
bewaret hatte. Ich war auf den Seefarten durch die
herbe See-Krankheit physicalisch geübt worden, und
muste nun auch die moralischen Emetica und Ihre heilsa-
me Wirkungen kennen lernen.
Montag den 29 Novemb. begleiteten mich 3 Gemein-Äl-
teste 9 Meilen herunter zu bis Neuprovidence, um
mit den Vorstehern daselbst zu conferiren, und
kereten bei der Witwe Schrackin ein, deren Mann
ein Vorsteher, und einer mit von denen gewesen, die
bei Sr. Hochw. Herrn Ziegenhagen pp offt um einen
Prediger suplicirt, aber im vergangenen Sommer
entschlafen. Wir ließen den noch lebenden älte-
sten Vorsteher dahin rufen. Ich zeigte Ihm des
S.T. Herrn Hofpredigers Schrifften. Er kante so gleich des
Herrn Hofpr. eigenhändige Unterschrifft und sagte, es
wäre Ihm lieb, daß ich gekommen. Sie hätten zwar
die Hofnung aufgegeben und niemand mehr erwar-
tet, weil sie auf Ihr letztes Schreiben von 1739 keine Ant-
wort mehr bekommen, und deswegen vor einem Jare
an das HochEhrw. Darmstädter Consistorium um Predi-
ger Supplicirt. Darauf wäre vor kurtzer Zeit ein
alter Prediger, namens Valentin Krafft, an gekom-
men und hätte gesagt, daß er vom Consistorio gesandt