ritte mit Herrn Krafft aus der Stadt durch German-
town, allwo mein Patron mich vor verschiedene Häu-
ser führte und den Leuten als eine Rarität zeigte.
Unter andern kam ein taumelnder so genanter
Glaubens Verwandter; fiel Krafft seinem Pferde
in den Zaum, sagte zu Ihm: Bruder, Du must mein
Kind taufen und auch Gevatter seÿn, Du weist,
wir sind auf einem Schiffe herein gekommen, und
Du bist der Vater. Ich ritte fort und ließ Herrn Krafft
nach kommen; um nicht Teil an seiner lustigen Con-
ferentz zu haben. Nachmittags hatten wir anhalten-
den hefftigen Regen, wurden durchaus naß und
musten in der finstern Nacht die 2 auf geschwolne
Flüße Shippach und Perkiome paßiren. Ein auf
dießeit der Flüße wonender Vorsteher war so gütig
und begleitete uns durch die Waßern; so daß wir
unter Gottes Verschonen bewaret, bei dem ältesten Vorste-
her in Providence ankamen und übernachteten.
Sontag den 12ten Decemb. predigte ich das erste
mal in Providence in des Vorstehers Scheune, weil
die Leute daselbst noch keine Kirche p haben. Nach der
Predigt las Herr Krafft der Versamlung des S.T. Herrn
Hofprediger Z Schreiben vor und die Glieder schienen
vergnügt darüber zu seÿn. Herr Krafft that auch sein
Bestes, um mich von der Stadt zu entfernen, und
dieser Gemeine zu empfelen.