genwart der Vorsteher zu mir sagte, "es be-
"frembdete den Herrn Grafen sehr, daß ich in Phila-
"delphia wäre und nicht zu Ihm käme! Herr Böh-
ler ließ sich mit mir in einen kleinen Wortstreit
von Ihren Sachen ein, und //ich// fürete unter andern mit
an, daß ich des Herrn von Thürnstein seine 7 Con-
ferentzen schon in Charlestown gelesen. Herr Böhler brach
ab, und sagte, ich möchte mit dem Herrn Grafen selber reden.
Nach dem Mittags-Eßen sandte der Herr Graf Jemand
und ließ höflich bitten, daß Ihn besuchen möchte. Ich gieng
hin und vermutete nichts anders als daß Ihn al-
lein sprechen würde; sonst hätte ein Paar Vorste-
her als Zeugen mitgenommen. Ich wurde auf ei-
nen großen Saal gefürt, allwo eine große Anzal
von des Herrn Grafen Rüstzeugen und Arbeitern schichts
weise über und unter einander, wie in einem Au-
ditorio, und den Herrn Graf selber an einem kleinen
Tische als Praeses sitzen sahe. Ich muste an denselbigen
Tische gegen den Herrn Graf sitzen und ein Examen rigo-
rosum aushalten; wobei unparteiische Zeugen hätten
seÿn sollen. Frag und Antwort waren wie folget.
"Graf auf was Conditiones sind sie hier?
"Antwort: ich bin berufen und gesandt durch den
"Herrn Hofprediger Ziegenhagen, der von den Gemeinen