[3. Juni]
hoc pertinent ad diem 9 Junii infra
etwas im Gemüthe herum ging, u. weil
ich dahmals etwas schwach war am Leibe,
so griff michs etwas an. Indem ich a-
ber so am Tische saß, so fingen die
Schüler für der Thür an zu singen aus
dem 128ten Psalm, es fielen mir son-
derlich die worte u Gemüthe denn
seinen [4. Juni]
Freunden gibt ers schlaffend. Nach der
Mahlzeit wollte ich ein wenig ruhen,
umb meiner damaligen schwachheit
willen es war aber eins theils das
Gemüth so reg worden, daß ich zum
schlaffe nicht wol gelangen konte, andern
theils fand ich keinen stillen Ort,
denn wo mein Bette stund, war eben
den [4. Juni]
Tag viel wankens und redens.
Ich stunde derhalben vom Bette wieder
auff und ging matt umbher, biß
mir Herr Vogt sein Bette anbothe, u.
dafür sorgete, daß es daherum still
war. Wie ichs nun für eine wol-
that Gottes erkannte, wenn ich nur schlaff
kriegen könte, also ward ich derselben
[6. Juni]
Anonymus sendet per Frau von Bruno 50 Reichstaler 4 Groschen.
Die Jungfer Böhmerin collectirete 6 Reichstaler
Herr Pommer aus Venedig . . . . . . 60 Reichstaler
intention gethan, denn ich hatte es zur heutigen
misch gehandelt, denn die wolle hätte ich
baar Geld seyn, daher verwiese ichs Herr Nau
hoc pertinent ad diem 9 Junii infra
etwas im Gemüthe herum ging, u. weil
ich dahmals etwas schwach war am Leibe,
so griff michs etwas an. Indem ich a-
ber so am Tische saß, so fingen die
Schüler für der Thür an zu singen aus
dem 128ten Psalm, es fielen mir son-
derlich die worte u Gemüthe denn
seinen [4. Juni]
Freunden gibt ers schlaffend. Nach der
Mahlzeit wollte ich ein wenig ruhen,
umb meiner damaligen schwachheit
willen es war aber eins theils das
Gemüth so reg worden, daß ich zum
schlaffe nicht wol gelangen konte, andern
theils fand ich keinen stillen Ort,
denn wo mein Bette stund, war eben
den [4. Juni]
Tag viel wankens und redens.
Ich stunde derhalben vom Bette wieder
auff und ging matt umbher, biß
mir Herr Vogt sein Bette anbothe, u.
dafür sorgete, daß es daherum still
war. Wie ichs nun für eine wol-
that Gottes erkannte, wenn ich nur schlaff
kriegen könte, also ward ich derselben
[6. Juni]
Anonymus sendet per Frau von Bruno 50 Reichstaler 4 Groschen.
Die Jungfer Böhmerin collectirete 6 Reichstaler
Herr Pommer aus Venedig . . . . . . 60 Reichstaler
intention gethan, denn ich hatte es zur heutigen
misch gehandelt, denn die wolle hätte ich
baar Geld seyn, daher verwiese ichs Herr Nau
[7. Juni]
zuerst theilhafftig, u. ruhete über
eine stunde lang gar sanfft, und
wachte darnach erfrischet wiederum
auff. Als ich nun aus dem Bette
auffstehen wollte, rieth Herr Vogt, ich
sollte noch ein weilchen ruhen, ich
hätte noch Zeit zum auszahlen; ich ant-
wortete ihm aber, daß ich noch
[8. Juni] kein
Geld hätte zum auszahlen, müste
dannenhero mich nun umsehen, wo
was zu finden: er antwortete so
fort darauff, daß er mir 50 Taler
leihen wollte, also hattemich //mir// in seiner
Stube der getreue Gott schlaff, und
im schlaffe das benötigte Geld geschencket.
[9. Juni]
Herr Geh. Rath Stryk schencket 300 Taler, so
ihm als Zinsen einkommen waren.
umb diese Zeit ist auch insinuiret des
Herrn Lic. Grünings legatum von 50 Gulden.
an diesem Tage forderte Herr Nautze geld zur
wollem ich konnte ihm aber nichts geben. als
ich mich am mittage zu tische sezte, kam er noch
mahl u. sagte er hätte die 30 Taler de quibus
supra von Herrn Elersen angenommen, als bey welchem
sie deponiret waren, es würde mir ja nicht zu
wieder. Nun war dis ohne u. wieder meine
Bau-zahlung destinirt, war auch nicht gut oecono-
können geborgt kriegen, aber im Bau muste
zen u. konnte nicht wehren, daß mirs nicht
zuerst theilhafftig, u. ruhete über
eine stunde lang gar sanfft, und
wachte darnach erfrischet wiederum
auff. Als ich nun aus dem Bette
auffstehen wollte, rieth Herr Vogt, ich
sollte noch ein weilchen ruhen, ich
hätte noch Zeit zum auszahlen; ich ant-
wortete ihm aber, daß ich noch
[8. Juni] kein
Geld hätte zum auszahlen, müste
dannenhero mich nun umsehen, wo
was zu finden: er antwortete so
fort darauff, daß er mir 50 Taler
leihen wollte, also hatte
Stube der getreue Gott schlaff, und
im schlaffe das benötigte Geld geschencket.
[9. Juni]
Herr Geh. Rath Stryk schencket 300 Taler, so
ihm als Zinsen einkommen waren.
umb diese Zeit ist auch insinuiret des
Herrn Lic. Grünings legatum von 50 Gulden.
an diesem Tage forderte Herr Nautze geld zur
wollem ich konnte ihm aber nichts geben. als
ich mich am mittage zu tische sezte, kam er noch
mahl u. sagte er hätte die 30 Taler de quibus
supra von Herrn Elersen angenommen, als bey welchem
sie deponiret waren, es würde mir ja nicht zu
wieder. Nun war dis ohne u. wieder meine
Bau-zahlung destinirt, war auch nicht gut oecono-
können geborgt kriegen, aber im Bau muste
zen u. konnte nicht wehren, daß mirs nicht
vide supra seqventia sub 3. Junii.