Einleitung
 
Ich fange heute mein Tage Buch zu schrei-
ben an und da ich vom Nutzen deßel-
ben hinlängl. überzeugt zu seyn glaube,
so will ich bloß nur von der Ver-
anlaßung ein wenig reden.
Ich habe die Gewohnheit einigemal
in der Woche aufs Pädagogium zu
gehen um daselbst einige gute Freun-
de zu besuchen. Einstmals als ich auch
bey Herrn Thon und Kutschern war
und das Gespräch auf den Abschied
kam (denn ersterer wird in wenig Wochen
die Univers. zu Jena beziehen) so verbe-
sprachen wir uns untereinander, uns
alles zu schreiben was vorginge, um
dieses nun desto beßer zu veranstal-
ten, so wurde festgesetzt, daß wir
alle 3 am Abschieds Tage unsers lieben
Thons, als d. 22. Septb. unser Tage-
buch anfangen wollten. Diesem mei-