Doch ich hatte mich kaum etliche Wohen, in meines
Vaters Hauß abgegrämet, so ruffte mich ein Studiosus
wieder zurück, mir Stube, Holtz, Licht, Bette und einige
thaler versprechend, wenn ich ihm in stilo latino infor-
miren wolte, wozu mein Vater alljährlich 30 Reichstaler
zu legen auf mein bitten versprach. Also nahm
ich mein Schul-Bündel wieder auf die Achsel und rei-
sete auf Jena, fande auch daselbst bald andere, so
sich meines unterrichts danckbarlich bedieneten, so, daß
ich mich, wie wohl kümmerlich selbst ernehren und hin-
bringen, konte, auch eine disputationem publicam,
untern Titul: Paedagogia Philosophiae ad Scriptu-
ram S. ex ignorantiae causae corruptionis catholicae
generis humani, sub praesidio, Johann Andrea Schmidii,
auf eigene Unkosten halten konte. Da ich mit meinem Prae-
side am Catheder kam, ermahnte mich dieser bey damahls
fürseyender Promotione Magisteriali, den gradum
Magistri anzunehmen, und auf der Universität mein
Wesen mit lesen zu haben. Aber ich hegte weit nie-
drige gedancken, und wolte lieber Kinder an irgend
einen ort informiren, als mich in Academische weit-
läuffigkeit einlaßen. Jedoch weil mein seel. Vaters
diesen entschluß gar nicht billigen wolte, auch ein Ver-
wandter die Unkosten des Magisterii vorschoße, so über
wand ich meinen Willen, durch den Willen meines Vaters und
anverwandten, und wurde Mag. iedoch in absentia, maßen
die Ceremonien der Promotion mir unleidlich fielen.
Magister oder ein Lehrer der studirenden Jugend heissen,
und es doch im Werck nicht seyn, ist eine große Eitelkeit.
Drum ermahnte mich dieser neue Nahme, nebst meinen Vater
und Dr. Schmidt, daß ich mich zum obersten Catheder
anschicken, darauf pro facultate publica
Vaters Hauß abgegrämet, so ruffte mich ein Studiosus
wieder zurück, mir Stube, Holtz, Licht, Bette und einige
thaler versprechend, wenn ich ihm in stilo latino infor-
miren wolte, wozu mein Vater alljährlich 30 Reichstaler
zu legen auf mein bitten versprach. Also nahm
ich mein Schul-Bündel wieder auf die Achsel und rei-
sete auf Jena, fande auch daselbst bald andere, so
sich meines unterrichts danckbarlich bedieneten, so, daß
ich mich, wie wohl kümmerlich selbst ernehren und hin-
bringen, konte, auch eine disputationem publicam,
untern Titul: Paedagogia Philosophiae ad Scriptu-
ram S. ex ignorantiae causae corruptionis catholicae
generis humani, sub praesidio, Johann Andrea Schmidii,
auf eigene Unkosten halten konte. Da ich mit meinem Prae-
side am Catheder kam, ermahnte mich dieser bey damahls
fürseyender Promotione Magisteriali, den gradum
Magistri anzunehmen, und auf der Universität mein
Wesen mit lesen zu haben. Aber ich hegte weit nie-
drige gedancken, und wolte lieber Kinder an irgend
einen ort informiren, als mich in Academische weit-
läuffigkeit einlaßen. Jedoch weil mein seel. Vaters
diesen entschluß gar nicht billigen wolte, auch ein Ver-
wandter die Unkosten des Magisterii vorschoße, so über
wand ich meinen Willen, durch den Willen meines Vaters und
anverwandten, und wurde Mag. iedoch in absentia, maßen
die Ceremonien der Promotion mir unleidlich fielen.
Magister oder ein Lehrer der studirenden Jugend heissen,
und es doch im Werck nicht seyn, ist eine große Eitelkeit.
Drum ermahnte mich dieser neue Nahme, nebst meinen Vater
und Dr. Schmidt, daß ich mich zum obersten Catheder
anschicken, darauf pro facultate publica