Ende diese: Ich wunderte mich über ihre Dummheit,
so wieder meine Person daher predigte, da ich weder
ein Glaubens-Articul, noch eine Lebens Regul wäre.
Ich bäte die Herrn Patres nur immerfort wieder
meine Person zu predigen, und mich zu machen, wozu sie
wolten: indeßen verschonten sie der Christlichen
Lehre, darauf, und nicht auf mich es ankäme.
Damit hörten die Pabstischen Personal-Comödien
auf ein mahl auf: Hingegen wendeten sich die gegner
zu den Capitibus Fidei et Morum; aber ich ent-
schüttete mich ihrer gar leicht, durch Erforderung
derselben zur Disputation, da wir einander in das
Gesichte sehen konnten. Denn weil sie darzu keine
Lust hatten schwiegen sie lieber stille. Zulezt
sahe ich, wie ich durch den Umgang mit einigen Pabstischen
Orden, zu mahl den Patribus Dominicanis einige
Jalousie unter sie brachte, welche endlich so groß wurde,
daß sie selbst auf ein ander predigten, und also meine
Kirche destomehr Ruhe haben konnte. Zu solchen Gottes-Seegen
bin ich Augspurg, gestanden schier zehen Jahre, und ob ich
gleich unter den Predigern fast allein ein Fremdling war,
gab mir doch Gott die Gnade, daß ich den Einheimischen gleich
geachtet wurde, und solche Liebe genoße, daß ich sagen
muß: Jena sey mein Dorn- und Distel-Feld, Augspurg
aber mein Paradis gewesen. Aber endlich muste ich aus
demselben durch den Ruff Gottes und ihrer Hochfürstl.
Durchl. Herrn Wilhelm Ernsts Herzogs zu Sachsen, Jülich
Cleve und Berg, auch Engern und Westphalen, Landgrafens
in Thüringen, Marggrafens zu Meißen, gefürsteten Grafen
zu Henneberg, Grafen zu der Marck und Ravensberg, Herrn
zum Ravenstein, meines regirenden gnädigsten Landes
Fürsten und Herrn, ergangen vor Sie und Ihro