Verfasst in Ich-Form. S. 58: Johann Gottlob Schmeißer wurde am 22. Mai 1751 in Weißenfels geboren. Sein Vater, Johann Schmeißer, war Schneider und verließ bald nach Johann Gottlobs Geburt die Familie. Schmeißer verbrachte deshalb seine Kindheit in großer Armut, die sich, als er 9 Jahre alt war, durch den Tod der Mutter noch verstärkte. Er war gezwungen, verschiedenen Tätigkeiten nachzugehen, ehe er 1771 auf die Schule in Sorau kam. S. 59: Gefördert durch Lehrer und Wohltäter konnte er 1777 ein Theologiestudium an der Universität Leipzig beginnen, da er keine Stelle als Landschullehrer erhielt. Nach zwei Jahren hätte seine erneut zutage tretende Armut ihn beinahe gezwungen, das Studium abzubrechen, S. 60: wenn nicht die verwitwete Frau v. Bredow in Sommerfeld beschlossen hätte, einen Pfarrer für Ostindien in Halle ausbilden zu lassen. Die Wahl fiel auf Schmeißer, der so 1779 sein Studium in Halle aufnahm, wobei er gleichzeitig als Informator im Waisenhaus und im Pädagogium tätig war. Er wurde nicht als Missionar bestellt und blieb in Deutschland bei Herrn v. Below zu Großwelka, bis er das Angebot Freylinghausens erhielt, nach Lunenburg zu gehen.