S. 65: Boltzius und Gronau haben Franckes Briefe und die 100 Reichstaler zur Erbauung eines Armen- und Pflegehauses erhalten. Durch diese Summe fühlt sich Boltzius an ein Stipendium erinnert, das ihm der Landeshauptmann v. Burgsdorf gewährte. S. 66: Sie hoffen, dieses Geld nicht in einem Notfall angreifen zu müssen, sondern den Betrag nach und nach erhöhen zu können. S. 67: Sollten die Salzburger durch Gottes Willen auf ihrem unfruchtbaren Land bleiben müssen, sind sie in ihrem Glauben so gefestigt, daß sie darüber nicht traurig sein werden. S. 68: Boltzius' Beschwerden in London haben zu Erleichterungen geführt, und Causton zeigt sich gegenüber der Gemeinde sehr hilfsbereit. Boltzius beschreibt auf Bitten Franckes die Bodenverhältnisse als überwiegend sandig, es wachsen nur Kiefern und Eichen darauf. Durch Düngung könnte der Boden verbessert werden, doch würde dies längere Zeit erfordern, und die Menschen erhalten nur zwei Jahre lang ihre Versorgung durch die Trustees. S. 69: Die Salzburger verfügen nicht über genügend Tiere, um ausreichend Dung zu produzieren, und sammeln ihn von der Straße und im Wald. Gartenfrüchte sind in diesem Jahr nicht gewachsen, und auch das Getreide ist nicht aufgegangen. S. 70: Außer dem Sandboden gibt es viele nasse Stellen, die Schwämme heißen und auf denen Rohrgras wächst, was Rinder und Pferde gerne fressen. Auf dem schwarzen Erdreich wird der Reisanbau sehr empfohlen. In Ebenezer selbst gestaltet sich der Hausbau wegen der Sümpfe schwierig, Transport- und Reisewege werden durch die Lage abseits des Hauptflusses Savannah erschwert. Daher wird auch der Fischfang verhindert, außerdem werden die wenigen Fische, die sich aus dem Savannah bis zum Fluss Ebenezer verirren, durch die dort lebenden Krokodile verjagt oder gefressen. S. 71: Boltzius spricht sein bereits an Ziegenhagen berichtetes Gespräch mit Spangenberg an, der fest zu seinen herrnhutschen Überzeugungen steht. S. 72: Die Salzburger aus Ebenezer werden von den Herrnhutern in Savannah zu sich eingeladen und über Nacht beherbergt, wenn sie aus geschäftlichen Gründen in dieser Stadt sind. Boltzius ist sich aber sicher, daß sie sich von deren Anschauungen nicht beeinflussen lassen. S. 73: Man hört von ihnen nur, daß sie fleißig arbeiten, still zusammen leben, mit wenig Kost auskommen , täglich geistliche Übungen und sonntags Gottesdienst abhalten. Zwar würde Stangenberg lieber mit den Indianern ins Gebirge reisen, um ihre Sprache zu lernen, geht aber, seinem Versprechen gemäß, nach Pennsylvania. Darüber hat Boltzius Weisiger informiert; doch machen sich Siron und Weisiger gegenseitig Vorwürfe. S. 74: Die Situation Ebenezers erlaubt es Boltzius oder Gronau nicht, nach Pennsylvania zu reisen. S. 75: Damit Boltzius in seinem Leben etwas Hilfe bekommt, hat er sich am 5. August 1735 mit der Schwester von Gronaus Ehefrau verheiratet. S. 76: Dabei hat er es als wichtig erachtet, eine Salzburgerin zu wählen, da andere Frauen schon oft Unruhe in die Gemeinde gebracht
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