S. 112-113: Boltzius und Gronau wissen noch nicht, ob sie in Ebenezer bleiben oder an einen anderen Ort umsiedeln werden. Weder für den 1. noch den 2. Transport der Salzburger ist bisher Land vermessen worden. Im Land herrscht Frieden. Die von den Spaniern geführten Indianer haben bisher nicht angegriffen. Nach der Ankunft von Oglethorpe soll der Schutz zu Wasser und zu Lande noch besser ausgebaut werden. Die Versorgungslage in Georgia ist schlecht. Lebensmittel müssen aus Carolina gekauft werden. Die wenigen deutschen Einwohner in Purrysburg werden von ihren "Herren" unterdrückt und nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt. S. 114: Purry ist zwar im privaten Umgang freundlich und diensteifrig, doch kümmert er sich nicht um die Armen und Elenden. Der von ihm mitgebrachte Prediger vernachlässigt sein Amt. Boltzius meint, daß ein rechtschaffener evangelischer Prediger nötig wäre, auch um solche verwirrenden Religionszustände wie in Pennsylvania zu verhindern. Die Missionsarbeit unter den Indianern erfordert, daß ein Prediger sich völlig auf das Erlernen ihrer Sprache konzentrieren und auch in entferntere Siedlungsgebiete reisen kann. Für die Frauen und Kinder, die nicht mit auf die Jagd gehen, könnten Schulen errichtet werden. Die Indianer um Ebenezer leben wie die Zigeuner in Deutschland. Boltzius beklagt die Trunksucht der weißen Einwohner Georgias. S. 115: Boltzius und Gronau wissen nicht, ob auch Spangenberg die indianische Sprache lernen will. Sie haben keinen Umgang mit den Herrnhutern, haben aber gehört, daß sie in Savannah ein großes Haus bauen und auf ihren fruchtbaren Feldern arbeiten. Boltzius und Gronau bitten Francke erneut um Medikamente und um einige Exemplare des 1. Teils des "Geistreichen Gesangbuchs" [von Freylinghausen].
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