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Titelaufnahme

Titel
Brief von Johann Martin Boltzius an Gotthilf August Francke über die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage der Gemeinde Ebenezer, die Herrnhuter Gemeinde in Savannah sowie die moralische Situation in Pennsylvania.
VerfasserBoltzius, Johann Martin
Adressat(en)Francke, Gotthilf August
Genannte Person(en)Burgsdorff, Georg Christoph von ; Causton, Thomas ; Cellarius, Ludwig Johann ; Hermersdorf, von ; Kütemeyer, Christian Balthasar ; Oglethorpe, James Edward ; Reck, Ernst Ludwig von ; Reck, Philipp Georg Friedrich von ; Sarganeck, Georg ; Siron, Simon ; Spangenberg, August Gottlieb ; Urlsperger, Samuel ; Weisiger, Daniel ; Ziegenhagen, Friedrich Michael ; Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von ; Zwiffler, Johann Andreas
Ort / DatumEbenezer, Ga., 06.10.1736
Anmerkung
Bitte beachten Sie, dass die Erschließung den Hauptinhalt des Dokuments wiedergibt. Die vorliegenden Zusammenfassungen und Schlagwörter erheben damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
SpracheDeutsch
Signatur AFSt/M 5 A 3 : 27
Besitzende EinrichtungFranckesche Stiftungen zu Halle. Archiv
Geografische SchlagwörterAlatamaha River ; Augsburg ; Deutschland ; Ebenezer, Ga. ; Frederica, Ga. ; Georgia ; Halle (Saale) ; London ; New York, NY ; Pennsylvania ; Savannah, Ga.
URNurn:nbn:de:gbv:ha33-1-137369 
Zusammenfassung

S. 199: Boltzius teilt Francke nochmals die Ankunft des 3. Transports mit Salzburger Emigranten und "von Herrn v. Reck aufgerafften Leuten" in Ebenezer mit. Durch Briefe aus London und Deutschland hat er von den günstigen Entscheidungen der Trustees bezüglich der Salzburger erfahren, doch sind diese Beschlüsse bisher in Georgia nicht umgesetzt worden. Die einzigen Maßnahmen, die jedoch schon vor Ankunft der Briefe erfolgten, waren das Vermessen der Gärten für die Salzburger und das Geschenk von 10 Kühen und 10 Kälbern für die Bedürftigsten des 3. Transports durch Oglethorpe. Boltzius schildert die mangelhafte Versorgung mit Ausrüstung, besonders für die Salzburger des 3. Transports, und seine Auseinandersetzungen darüber mit Oglethorpe und Causton, dem er seine "Meinung in aller Demut gesagt" hat. Causton kann jedoch ohne Befehl Oglethorpes nicht handeln. Boltzius hat schon eine Bittschrift an Oglethorpe aufgesetzt, die er diesem nach dessen Rückkehr aus dem Süden übergeben will. S. 200-201: Boltzius gedenkt der Waisenanstalten in Halle und der wichtigen und schwierigen Arbeit dort. Ausdrücklich würdigt er die Verdienste von Cellarius. Er wünscht sich, in Zwiffler auch so einen zuverlässigen Helfer zu haben. Doch hat sich dieser entschlossen, aus Bequemlichkeit und finanziellen Gründen nach Deutschland zurückzugehen. Boltzius hat Urlsperger und die SPCK um die Entsendung eines Arztes oder Chirurgen gebeten. Herr v. Reck und sein Bruder haben in der Gemeinde durch Herrschsucht und Eigeninteressen großen Ärger verursacht. Er hat sich jedoch von den Herrnhutern distanziert. Ein ehemaliger Herrnhuter, Capitain v. Hermersdorf, berichtete über seine Erlebnisse mit Zinzendorf und den Herrnhutern. S. 202: Die Herrnhuter Gemeinde in Savannah genießt einen guten Ruf, der von Oglethorpe noch gefördert wird. Spangenberg ist von Pennsylvania nach New York gereist, von dort auf die dänischen Inseln. Weder Siron noch Weisinger haben Boltzius bisher geschrieben. Über die moralischen Zustände in Pennsylvania hat er jedoch gehört, daß "ein Lehrer einen Wald von Unkraut daselbst finden" würde. Boltzius beurteilt die Emigranten des 2. und 3. Transports so, daß sie "einige des ersten am Eifer und Ernst des Christentums übertreffen". Er wünscht sich jedoch, daß bei künftigen Transporten den Kommissaren verboten wird, andere als von Urlsperger angenommene Auswanderer mitzubringen.

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