Verfasst in Wir-Form; Tagebuch und Reisetagebuch in nicht addressierten Briefen von A. H. Niemeyer über seinen gefangenschaftsbedingten Aufenthalt im französischen Pont-à-Mousson sowie über seine Reise von dort nach Paris, Brüssel und Köln. Enthält auch: aus Frankfurt am Main kommend, Ankunft im französisch besetzten Mainz; Begegnung mit Marschall Francois Christoph de Kellermann; Wunsch A. H. Niemeyers, Paris besuchen zu dürfen; Besuch des Lyzeums in Mainz und des dort wirkenden Johann Friedrich Butenschoens sowie die Sammlung römischer Altertümer; Besuch der Universitätsbibliothek mit Hinweis auf deren einstigen Bibliothekar Georg Forster (03.06.); Weiterreise über Kaiserslautern; Wiedergabe einer römischen Inschrift in der Nähe der Burg Nanstein des Ritters Franz von Sickingen; (05.06. ff.); Weiterreise über Saarbrücken nach Pont-à-Mousson (08.06. ff.); Reflexion A. H. Niemeyers über seine Lebensumstände in französischer Gefangenschaft; Sehnsucht nach Deutschland; Auszug aus einem Küchzettel; Aufenthalt in Metz; Besuch des dortigen Lyzeums; Abschrift eines Prospektes über dieses neue Lyzeum; Beschreibungen und Skizze zu einer Sitzung des Appellationsgerichtes (14.06. ff.); Bemerkungen zum zerstörten Prämonstratenserklosters in Pont-à-Mousson; Text des "Hoffnungsliedes im Angesicht des Rheins" von A. H. Niemeyer; Text des Gedichtes "An Sickingens Grabe" von A. H. Niemeyer (17.06.); Erinnerung A. H. Niemeyers aus Anlass des 19. Geburtstages seines Sohnes Wilhelm Hermann Niemeyer; Beschreibung der Lebensverhältnisse in Pont-à-Mousson; Mitteilungen über die dortige Sekundarschule (20.06.); Kritik an der Schrift "Gemälde weiblicher Erziehung" von Caroline Christiane Louise Rudolphi und an der Schriftstellerei von Frauen; Bericht über eine Töchterschule (30.06. ff.); Bekanntschaft mit Maurice Fleuret, den Erfinder einer künstlichen Steinmasse und Autor der bezüglichen Schrift "LÁart de composer des pierres factices" (10.07.); Ausflug A. H. Niemeyers inkognito zur Feier des ersten protestantischen Gottesdienstes nach Nancy; Bericht über die dortigen Ereignisse (13.07.); Hoffnung auf die Friedensverhandlungen in Tilsit (15.07.); Erlaubnis zur Reise A. H. Niemeyers nach Paris (25.07.); Reise von Pont-à-Mousson über Nancy nach Toul; Besuch des Geburtshauses von Jeanne d' Arc in Domrémy, Skizzen einer Front des Hauses, des einstmals daran angebrachten Denkmals der Jungfrau von Orleans und der Erdgeschossgrundriss; Text des Gedichtes "An die Jungfrau von Orleans" von A. H. Niemeyer; Besuch des Waisenhauses in Nancy (02.08.); Weiterreise nach Paris; Empfang durch den einstigen Pflegesohn Samuel Hermann von Oerthling in Paris (08.08.);Mitteilung über das Eintreffen von Deputierten aus den Provinzen in Paris und ihre Vorstellung beim Kaiser Napoleon I.; Besuch der französisch reformierten Kirche und der Kathedrale Notre Dame (15.08. ff.); Besuch von Sehenswürdigkeiten und sozialen Einrichtungen, darunter das Hôtel-Dieu, (20.8. ff.); Ausflug nach Groslay und Montmorency über St. Denis (24.08.); Besuch des Findelhauses, des Orphelinats, des Jardin du plantes u. a. in Paris (27.08. ff); Erhalt der Pässe (31.08.); Ausflug nach Malmaison, Marly-le-Roi und Saint-Germain-en-Laye (06.09. ff.); Abreise aus Paris bis nach Cambrai; Bemerkungen zur Stadt, u. a. das Denkmal und Grab von François Fénelon; Weiterreise nach Valanciennes, Mons (19.09. ff.); Besuch einer Sonntagsmesse im belgischen Halle; Ankunft in Brüssel (20.09.); Ausflug über Mechelen nach Antwerpen; Bemerkungen zum dortigen Schiffsbau; Klage über das Fehlen der Gemälde von Peter Paul Rubens in der Kathedrale von Antwerpen; kritische Bemerkungen zum Kunstraub der Franzosen (21.09.); Besuch der Sehenswürdigkeiten Brüssels, darunter eine Fabrik für Antwerpener Spitze; Bekanntschaft mit Charles Antoine de La Serna Santander, den Gründer der École centrale van Brussel; Besuch des Lyzeums (22.09.); Weiterreise über Löwen, Lüttich und Jülich (24.09.); Aufenthalt in Köln; Besuch des unvollendeten Dombaus mit Verweis auf G. Forsters "Ansichten vom Niederrhein"; Kritik A. H. Niemeyers am katholischen Reliquienkult wie in der Kapelle St. Ursula; Besuch der protestantischen Antoniterkirche und der Stätten des römischen Altertums in Köln; Begegnung mit Ferdinand Franz Wallraff; durch ihn vermittelte Besichtigung des Dreikönigenschreins (25.09.); Antritt der Rheinfahrt (26.09.).