Anmerckungen zu dem Lebenslauf des sel. HErrn Missionar Schwartz
im 56ten Stück der neuen Mißions Geschichte, pag. 697 seqq.
Da es nicht nur angenehm sondern auch lehrreich ist, von den Selenführungen
sonderlich derer etwas zu lesen, welche der HErr nach s. Gnade, zu seinem Dienst
am Evangelio erwählet u. zubereitet hat, so wage es, einige mir bekante
Umstände aus den Führungen der göttl. Gnade mit dem lieben sel. Schwartz
in Halle hinzuzufügen, deren Gebrauch Sr. Hochwürden, dem HErrn D. u.
Director Knapp völlig überlaße.
Mein sel. Vater, der Praepositus A. F. Backe zu Freyenwalde in Pommern,
brachte mich mit meinem iüngeren Bruder - der in der Folge Diaconus,
und nach seinem Tode sein Nachfolger als Pastor u. Praepos. wurde -
nach Ostern 1746 nach Halle, um mich, den Er selbst durch seinen
Unterricht zur Universitaet bereitet hatte, den damahligen treuen Leh-
rern selbst zu übergeben, zumahl er mit dem sel. Baumgarten 1726
u. 1727 studieret u. selige Gebets Ubungen angestellet hatte. Seine
Absicht war, daß mit meinem Bruder der die lat. Schule frequentiren
solte auf einer Stube wohnen mögte. Da dis aus guten Gründen
nicht bewilliget wurde, so sagte der sel. Rüdel, daß kurz vorher ein
Studiosus Schwarz von der Cüstrinschen Schule angekommen, der noch
keinen Contubernalem habe, mit dem ich auf einer Stube wohnen könte,
zumahl er ihm gute Gesinnungen u. ein geseztes Wesen zutrauete.
Dies ließen wir uns gefallen, u. dadurch wurde der Grund zu der ver-
traulichen Freundschaft geleget, welche auch in Ost-Indien durch unsern
Briefwechsel bis an sein Ende fortgesezt ist. Ich war sehr blöde, u. hatte
gar keinen Umgang, als daß bisweilen die 3. Söhne des sel. General-
Superintendenten Hornejus, denen derselbe mich empfohlen hatte, be-
suchte, von denen sonderl. der mittlere - der als Gen. Superintendent u.
Consistorial-Rath in Cüstrin gestorben – sich meiner sehr liebreich annahm,
und mir in dem damahls üblichen Nachschreiben der Collegien forthalf.
Schwartz war ziemlich munter, u. brachte des Sontags Nachmittage seine
Zeit in der Geselschaft seiner SchulFreunde zu, von denen einige wohl
nicht die besten waren, wie Er erzählte, doch nahm er an offenbar sämdlichen
Dingen keinen Antheil. An einem Sontage, da Er mit ihnen einen Garten
zum Vergnügen besucht hatte, kam er etwas unruhig, u. echauffiert
zu Hause. Ich fragte nicht nach der Ursache, aber nach einiger Zeit erzählte Er,
im 56ten Stück der neuen Mißions Geschichte, pag. 697 seqq.
Da es nicht nur angenehm sondern auch lehrreich ist, von den Selenführungen
sonderlich derer etwas zu lesen, welche der HErr nach s. Gnade, zu seinem Dienst
am Evangelio erwählet u. zubereitet hat, so wage es, einige mir bekante
Umstände aus den Führungen der göttl. Gnade mit dem lieben sel. Schwartz
in Halle hinzuzufügen, deren Gebrauch Sr. Hochwürden, dem HErrn D. u.
Director Knapp völlig überlaße.
Mein sel. Vater, der Praepositus A. F. Backe zu Freyenwalde in Pommern,
brachte mich mit meinem iüngeren Bruder - der in der Folge Diaconus,
und nach seinem Tode sein Nachfolger als Pastor u. Praepos. wurde -
nach Ostern 1746 nach Halle, um mich, den Er selbst durch seinen
Unterricht zur Universitaet bereitet hatte, den damahligen treuen Leh-
rern selbst zu übergeben, zumahl er mit dem sel. Baumgarten 1726
u. 1727 studieret u. selige Gebets Ubungen angestellet hatte. Seine
Absicht war, daß mit meinem Bruder der die lat. Schule frequentiren
solte auf einer Stube wohnen mögte. Da dis aus guten Gründen
nicht bewilliget wurde, so sagte der sel. Rüdel, daß kurz vorher ein
Studiosus Schwarz von der Cüstrinschen Schule angekommen, der noch
keinen Contubernalem habe, mit dem ich auf einer Stube wohnen könte,
zumahl er ihm gute Gesinnungen u. ein geseztes Wesen zutrauete.
Dies ließen wir uns gefallen, u. dadurch wurde der Grund zu der ver-
traulichen Freundschaft geleget, welche auch in Ost-Indien durch unsern
Briefwechsel bis an sein Ende fortgesezt ist. Ich war sehr blöde, u. hatte
gar keinen Umgang, als daß bisweilen die 3. Söhne des sel. General-
Superintendenten Hornejus, denen derselbe mich empfohlen hatte, be-
suchte, von denen sonderl. der mittlere - der als Gen. Superintendent u.
Consistorial-Rath in Cüstrin gestorben – sich meiner sehr liebreich annahm,
und mir in dem damahls üblichen Nachschreiben der Collegien forthalf.
Schwartz war ziemlich munter, u. brachte des Sontags Nachmittage seine
Zeit in der Geselschaft seiner SchulFreunde zu, von denen einige wohl
nicht die besten waren, wie Er erzählte, doch nahm er an offenbar sämdlichen
Dingen keinen Antheil. An einem Sontage, da Er mit ihnen einen Garten
zum Vergnügen besucht hatte, kam er etwas unruhig, u. echauffiert
zu Hause. Ich fragte nicht nach der Ursache, aber nach einiger Zeit erzählte Er,