vorging, hat er an seine beyden Brüder1 (g) folgliche,
Theils bedenckliche, Theils erbauliche Worte geschrieben,
welche hiermit eingerückt zu werden verdienen.
An den Älteren schrieb er aus Halle den 3. Sept. Es hat
mich sonderlich erfreuet, daß du mich nun schon gantz
dahin gegeben hast, als ginge ich in den Todt, und daß
du zufrieden bist mich nur noch einmahl in der Weldt zu
sehen. – Auch deine ernstliche Fürbitte mit Seuffzen
soll mir ein favorabler Wind in den Segeln unsers
Schiffs seyn, der mit andern Christen Gebet in die Segel
blasen, und das Schiff glücklich führen wird. Ingleichen
den 7. Dec. Ich gehe dann geliebtes gott, Morgen frühe
von hir ab, und bitte dich, du wollest (wie du es auch
thust) mit deinem Gebet mit mir gehen. Laß es Gut seyn
lieber Bruder, wenn wir uns auch in diesem Leben nicht wieder
sprechen solten. Hoffen wir allein in diesem Leben auf
Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.
Dort können wir uns mit einander recht satt besprechen.
Doch kann ich auch nicht sagen, ob uns Gott nicht in die-
sem Leben nach seinen Willen wieder zusammen bringt.
An den jüngeren schrieb er an eben dem Tage:
(g) Der Altere ist ein Unterofficier unter dem Sülkoffskischen Regiment
Der jüngere ein Schuldiener zu Coselwitz bey Grätz im Voigt-
lande.