prediget. Es hat daßelbe bisher noch nicht so recht frucht
bringen können; doch wird sich dieselbe noch nach mei-
nem Tode zeigen. Da nachher der Herr Rath Hespen
den sel. Herrn Superint. fast auf gleiche Weyse anre-
dete, so fragte er denselben, ob er ihm wol wünschen
wolte, daß er, da er schon so weit kommen, nun wie-
der zurück gehen solte p Auf den Abend schienen
einige phantasien sich einzufinden.
Sontag morgens aber ermunterte er sich wieder,
fieng aufs neue an, Gott zu loben, und brachte fast
den gantzen Vormittag damit zu. Als ihm die Frau
Superint. ein Glas Wein reichte, sagte er dabey: Der
Herr Jesus muste Myrrhen trincken, und ich kriege
Wein, o welch eine herliche Gabe!
Nach Mittag ließ er in verschiedener Freunde Gegen-
wart das Lied: Seelen Bräutigam p it Ich singe
dir mit Hertz und Mund p singen, stimmte auch nach Ver-
mögen mit ein.
Nachher kamen auch vor sein Haus gefahren Ihro Hoch-
gräfl. Gnaden die Frau Land-Drostin //von dem Busch// (welche jederzeit
eine hohe Gönnerin des Clauderischen Hauses ge-
wesen) wie auch die Frau Räthin Potts (die ebener
maßenjederzeit sich //all Zeit// hochgeneigt gegen den sel.
Herrn Superint. und die Seinigen erwiesen) Doch
konte er dazumal nicht viel mehr reden.
Gegen Abend sagte er zu den umstehenden: Ach! lernet
die sterbens-lection bey Zeiten recht, man sagt
sie nur Ein mal her. Hierauf brachte er einige
bringen können; doch wird sich dieselbe noch nach mei-
nem Tode zeigen. Da nachher der Herr Rath Hespen
den sel. Herrn Superint. fast auf gleiche Weyse anre-
dete, so fragte er denselben, ob er ihm wol wünschen
wolte, daß er, da er schon so weit kommen, nun wie-
der zurück gehen solte p Auf den Abend schienen
einige phantasien sich einzufinden.
Sontag morgens aber ermunterte er sich wieder,
fieng aufs neue an
den gantzen Vormittag damit zu. Als ihm die Frau
Superint. ein Glas Wein reichte, sagte er dabey: Der
Herr Jesus muste Myrrhen trincken, und ich kriege
Wein, o welch eine herliche Gabe!
Nach Mittag ließ er in verschiedener Freunde Gegen-
wart das Lied: Seelen Bräutigam p it Ich singe
dir mit Hertz und Mund p singen, stimmte auch nach Ver-
mögen mit ein.
Nachher kamen auch vor sein Haus gefahren Ihro Hoch-
gräfl. Gnaden die Frau Land-Drostin //von dem Busch// (welche jederzeit
eine hohe Gönnerin des Clauderischen Hauses ge-
wesen) wie auch die Frau Räthin Potts (die ebener
maßen
Herrn Superint. und die Seinigen erwiesen) Doch
konte er dazumal nicht viel mehr reden.
Gegen Abend sagte er zu den umstehenden: Ach! lernet
die sterbens-lection bey Zeiten recht, man sagt
sie nur Ein mal her. Hierauf brachte er einige
Stun